Hallihallo ihr Lieben!
Im Sommer habe ich unglaublich viel erlebt, da ich dieses Jahr die Matura geschafft habe und daraufhin 2 Monate lang frei gehabt habe – und wie verbringt man seine Zeit sinnvoller als im Ausland mit dem Ziel unendlich viele neue Erfahrungen zu sammeln, die einen später als Person unterstützen werden, um zu wachsen, Neues zu erfahren. Und mein absolutes Highlight ist diese eine Woche in New York gewesen. In diesem Beitrag möchte ich euch in diese quirrlige, energiegeladene Stadt mitnehmen und euch erzählen, was ich in der Mega Metropole so erlebt habe. Vielleicht werden zu einem späteren Zeitpunkt auch noch Beiträge folgen, in denen ich euch über meine Highlights genauer berichte oder euch weitere praktische Tipps für eine Reise in den Big Apple gebe. Aber jetzt mal los:


Tag 1: Ankunft und erstes Kennenlernen mit dem Times Square
Los ging es ganz in der Früh in Wien, von wo aus wir nach Madrid losgestartet sind und weiter nach New York. Ganz klassisch sind wir am JFK Flughafen gelandet und auch, wenn im Internet allgemein davon gesprochen wird, dass die Einreiseschlange viel zu lange sei, habe ich das nicht so empfunden. Die Aufteilung mit „American Passports“ und „All other Passports“ war beim Grenzverfahren zwar schon ziemlich witzig, aber nachdem „All other Passports“ dann doch ein paar mehr waren als die „American Passports“ wurden wir zu der amerikanischen Schlange umgeleitet, wodurch das Verfahren sehr verkürzt worden ist. Dann noch Koffer holen und auf geht es in eins der begehrten gelben Taxis ab in die Stadt. Der Verzehr war zäh. Wir waren alle müde. Und doch: Ich gebe zu, ich hatte Tränen in den Augen, als ich es wirklich realisiert hatte: Ich war in New York. Der Stadt, die niemals schläft. Eine Stadt, anders, als alles andere, was ich zuvor gesehen hatte. Nach einer geschlagenen Stunde in dem engen Taxi sind wir dann direkt an unserem Hotel am Times Square abgeliefert worden, haben nur kurz unsere Zimmer bezogen und uns sogleich in die Menschenmenge gestürzt. Und ja, Menschenmenge und Times Square kann man eigentlich als Synonym gleichsetzen. Es war bunt, krell, überwältigend, einzigartig, und definitiv eine Überforderung, nachdem es für unsere gestörte Uhr schon etwas nach Mitternacht gewesen ist. Wir haben uns durch die Menschen geschoben, haben dem „M&Ms“-Store am Times Square einen Besuch abgestattet und letztendlich haben wir es uns auch noch in einem typisch amerikanischen Lokal gemütlich gemacht und original Burger gegessen. Auch zu diesem Zeitpunkt war es für mich noch etwas unwirklich, etwas unfassbar in einer Stadt wie dieser zu sein. Ich war gespannt. Aufgeregt. Wollte wissen, was New York so zu bieten hatte. Und oh mein Gott, enttäuscht wurde ich mit Sicherheit nicht.
Tag 2: Empire State Building, Macys und die Public Library





Wenn euch jemand jemals weißmachen wollte, New York sei eine Stadt, die man in 2 bis 3 Tagen locker abklappern kann, dann glaubt dieser Person nicht. Niemals. Wir waren eine Woche in der schillernden Metropole und haben weit nicht alles gesehen, was wir uns gewünscht hätten, obwohl wir von in der Früh bis spät Abends auf den Beinen waren. An diesem ersten Tag haben wir uns aber doch erlaubt, etwas länger zu schlafen, da die Zeitverschiebung einen sonst zu sehr mitnimmt. So sind wir erst um 10 Uhr mit knurrenden Mägen losgestartet, haben davor noch amerikanisches Frühstücksfernsehen geschaut und es uns dann in einem der weit verbreiteten Supermarkt-Restaurants gemütlich gemacht.
Und was isst man so als typisch amerikanisches Frühstück? Genau, Bagels und Pancakes. Mit übermäßig viel Ahornsirup übrigens, nur damit das klar ist. Und dann ging das Erkunden dieser facettenreichen, großartigen Stadt auch schon los. Wir haben uns schon einige Tage vorher im Internet Tickets für das Empire State Building gekauft und haben uns dafür entschlossen, unser Abenteuer mit einem Ausblick über New York zu beginnen, um eine gute Übersicht zu gewinnen. Also ging es mit insesamt 2 Liften auf das historische Gebäude, nicht ohne Grund das Liebnlingsgebäude von Ted Mosbey (How I met your mother). Dadurch, dass es noch relativ früh gewesen ist, haben wir uns die Aussicht auch nicht mit so vielen anderen Touris teilen müssen und von da oben hat sich plötzlich alles so klein angefühlt: der Central Park als grüne Fläche inmitten von Hochhäusern, riesige Blocks sind auf Mausegröße geschrumpft und die gelben Taxis waren nicht mehr als winzige Punkte. Faszinierend. Wir sind einige Male auf der Plattform Runden gegangen, haben immer noch neue Details entdeckt, aber letztendlich haben wir uns vom Empire State auch wieder verabschiededet und sind zum „Macy´s“ aufgebrochen, dem „World largest store“, wie er sich selbst betitelt. Klar, in New York reihen sich nicht nur atemberaubende Gebäude aneinander, man bekommt auch an jeder Ecke zu spüren, dass es sich nicht nur um eine gewöhnliche Großstadt sondern die Metropole des Konsums handelt. Auch das ist eine Seite von New York, die es zu entdecken gilt. Im „Macy´s“ angekommen reihten sich, wie schon zu erwarten war, Designer-Stores aneinander. Mich fasziniert hat der Laden aber aufgrund ganz anderer Details: Im Starbucks gab es noch die großen, originalen Fenster aus einem anderen Jahrhundert und die Rolltreppen in den höheren Stöcken waren noch aus Holz, im ganz altmodischen Stil gehalten.
Nachdem wir uns also ein bisschen dem Konsum hingegeben hatten, ging es weiter zur New York „Public Library“, ein sehr altes und historisches Gebäude, das mich und mein Leserherz sehr erfreut hat. Ja, mich macht es unmittelbar glücklich, wenn ich Bücher an Bücher und noch mehr Bücher gereiht sehe. Aber das war mehr. Bücher in einem Raum im Harry Potter-Style mit Ausgaben in Chinesisch, Deutsch und Englisch haben mich noch um ein Vielfaches mehr beeindruckt. Und dann? Na ja, dann haben wir die Bibliothek nur einmal umrundet und sind schon im süßen Bryant Park gelandet. Der hatte Charme, das könnt ihr mir glauben. Alles war grün, mit Blumen geschmückt, teilweise mit Efeu verwachsen. Es gab ein Karoussel, viele Lese- und Spielecken für Kinder und das Alles umsäumt von Hochhäusern, deren Enden man nur sehen kann, wenn man den Kopf gen Himmel streckt.
Da einem in New York ja Gott sei Dank nieeeee langweilig wird, haben wir danach gleich einmal der 5th Avenue einen Besuch abgestattet. Diese geht nahe vom Times Square weg und ist berühmt da sie … na ja, wie die Kärnterstraße in Wien oder die „Champs Elysees“ in Paris ist. Wir sind also auf menschenüberströmten Straßen an Geschäftern vorbeigeschlendert und das New Yorker Leben ein wenig genossen. Gelbe Taxis da. Berittene Polizei dort. Es gibt echt jede Menge zu sehen und letztendlich sind wird dann auch noch im Trump Tower gelandet, haben uns über den dort zur Schau gestellten Luxus und Protz ein wenig gewundert und sind dann weiter bis zum Central Park. Da es an diesem Abend schon recht spät war, haben wir uns den grünen Himmel aber für einen anderen Tag aufgespart und uns unsere Bäuche lieber mit amerikanischem Essen zugeschlagen. In den nächsten Tagen würden wir dann wohl auch noch auf gesünderes Essen umsteigen, aber na ja, New York ist eben berühmt für seine fettige Pizza und weitere viel zu leckere Dinge, als dass man darauf verzichten möchte, wenn man schon einmal im „Big Apple“ ist.
Tag 3: Central Park, National Museum of Natural History und China Town





Interessante Kombination, die wir so an diesem Tag verwirklicht haben oder? Tatsächlich hatten die rassanten Schauplatzwechsel aber damit zu tun, dass es uns an diesem Tag ein wenig abgeregnet hat. Ja ja, man kann über New York im Regen sagen, was man will, aber es ist genauso eklig wie in jeder anderen Großstadt auch: Nass. Grau. Und der ganze Dreck, der sich am Boden angesammelt hat, wird gleich noch ein bisschen matschiger. Aber alles von vorne:
In der Früh hat uns der Wecker ein wenig zu früh aus dem Bett geworfen, vor allem, wenn man bedenkt, dass wir am Vortag auch nicht wahnsinnig früh ins Bett gewackelt sind, aber trotzdem war es notwendig, diesen Bucket-List-Moment abzuhaken: Wir wollten im Central Park laufen gehen. Und das war wohl dann der Moment, in dem ich an New York mein Herz verloren habe. Warum fragt ihr euch? Es ist eine Stadt, wie es sie auf dieser fantastischen, vielfältigen Welt nur ein einziges Mal gibt. Als wir unser Hotel so früh verlassen haben, hat es gewuselt vor waschechten New Yorkern, die sich ihren Weg zur Arbeit gebahnt haben, aber es gab auch viele, die mit uns gemeinsam das Ziel Central Park hatten. Vom Times Square braucht man auch nur einen guten Kilometer zum Central Park und dann ging es auch schon los: Wir haben uns in eine Schlange aus Läufern gehängt, uns nicht fremd, nein, sondern dazugehörig gefühlt. Das war ein Gefühl, das mir so niemand je wieder nehmen kann, deswegen ist es umso wichtiger für mich, diese Erfahrung gesammelt zu haben. Und so viele sportbegeisterte Menschen auf einem Fleck, an einem Wochentag um 6 Uhr sieht man selten, das könnt ihr mir glauben. Nach dieser Erfahrung sind wir erst einmal in einem französischen Restaurant frühstücken gewesen und haben danach den gesamten Vormittag im Central Park verbracht. Es gibt so viel Außergewöhnliches zu sehen, unter anderem Hundesitter und Nannys, die den Park nutzen, aber auch an idyllischer Natur mangelt es hier nicht. Klar, es hat einen leicht bitteren Nebengeschmack zu wissen, dass der gesamte Park künstlich angelegt worden ist und die hohen Felsen, die im gesamten Areal verteilt sind, niemals echt sein können, aber mittlerweile hat sich auch in diesem Fläckchen die Natur ihren Weg gebahnt. Bäume sind mit Efeu überwuchert, wenn man aufmerksam die Baumkronen beobachtet, kann man einige exotische Vögel entdecken und vor allem gibt es soooooo viele süße Eichhörnchen, die ich mit Brot gefüttert habe! An „Sehenswürdigkeiten“ im Central Park gibt es auf jeden Fall die „Strawberry Fields“, die man sich nicht entgehen lassen sollte sowie das „Boathouse“, das sogar für New Yorker Verhältnisse nicht günstig ist, aber trotzdem für eine Auszeit perfekt ist! Das Erlebnis Central Park sollte man sich also auf keinen Fall entgehen lassen!
Am Nachmittag haben wir uns dann entschieden, ins National Museum of Natural History zu gehen, denn ein Museumsbesuch gehört in New York bei der großen Auswahl genauso wie Brooklyn Bridge oder Emire State Building dazu! Außerdem hat es geregnet und da war es ganz praktisch, sich ein wenig ins Trockene zu retten. Meine Eindrücke im Museum waren auch unglaublich positiv, es war sehr beeindruckend, viele Dinosaurier und andere Ausgrabungen zu bewundern. Außerdem ist die große Eingangshalle aus „Nacht im Museum“ bekannt, falls ihr den Film gesehen habt. Nach einigen ereignisreichen Stunden sind wir dann auch weitergezogen mit einem nächsten großen Ziel: China Town und Little Italy. Vor allem in China Town fand ich es beeindruckend, wie schnell man sich ein wenig wie in einer anderen Welt fühlt. Die Häuser waren mit chinesischen Schriftzeichen verziert, es gab einige Märkte mit sehr exotischen Früchten und natürlich gaaaaaanz viel chinesisches Essen. Danach sind wir weiter nach Little Italy gegangen, was ja Gott sei Dank gleich nebenan ist. Was mich an Little Italy am meisten beeindruckt hat? Das Weihnachtsgeschäft, das wir besucht haben. Spaß beiseite, Little Italy hat ja zugegebener Maßen heute nicht mehr den besten Ruf, da es nur noch sehr wenige Restaurants gibt, die tatsächlich italienische Küche anbieten und auch diese sind schon einwenig, wie soll ich das formulieren … schmuddelig. Also waren wir eben im Weihnachtsgeschäft. Ich muss zugeben, ich bin ein Weihnachtsfan, durch und durch, ich liebe die Dekoration, die Kekse, das ganze Drum und Dran eben, aber so, wie das schönste Fest im Jahr in Amerika aufgebauscht wird, ist es mir persönlich schon ein wenig zu viel, zu sehr vom eigentlichen Weg abgekommen. Nichtsdestotrotz, waren aber zwei Stöcke vollgepackt mit Kugeln, Plastikchristbäumen und Santas eine Erfahrung an sich!
Tag 4: New Yorks Wahrzeichen vom Bus aus erleben

An Tag vier unserer Reise haben wir vorgehabt, uns einmal einen grundlegenden Überblick zu verschaffen und einige der Sehenswürdigkeiten mit einem der vielen Sightseeing Busse abzuklappern. Man kann sagen über diese Busse, was man will, sie sind mittlerweile Bestandteil einer jeden Großstadt und oft kann man so sein Wissen über diese oder jene Dinge und Gegebenheiten noch ein wenig aufbessern.
Wir haben uns jedenfalls entschieden, unseren Plan mit der Gray Line durchzuführen. Ob das ein Fehler war? Angefangen hat ja alles gut. Die rote und somit meistfrequentierte Linie schickt laufend Busse, die zwar immer sehr voll gepackt sind, aber man muss wenigstens nicht lange warten. Wir haben uns für den ganzen Tag aber unsere persönlichen Routen zusammengestellt, das hat allerdings schon am Vormittag nicht unbedingt gefruchtet. Das Problem: Zu viele Menschen, zu wenig Busse. Alle Linien abgesehen von der roten schicken praktisch keine Busse, die Guides, die bei den Stationen stehen, kennen sich nicht aus und auch sonst hat die gesamte Organisation zu wünschen übrig gelassen. Zu Mittag sind wir dann eineinhalb Stunden vor dem Rockefeller Platz gestanden und haben auf einen Bus gewartet, das hat uns dann alle ein wenig wild gemacht, weil es auch keine Informationen gab, wann der nächste Bus kommen würde. Zurückblickend würde ich also durchaus behaupten, dass die Bustour das Einzige war, das ich gegen eine alternative Aktivität austauschen würde. Allerdings hat uns unser Ticket am Abend auch ermöglicht, die Night Tour zu buchen und das war eines meiner absoluten Highlights in New York. Wir sind mit dem Bus über die Manhattan Bridge gefahren und haben die Skyline auf die ganze Stadt gesehen, die mir jetzt noch Gänsehaut auf die Arme treibt, wenn ich nur an diesen ganz besonderen Momant denke. P.S.: Um die Night-Tour mitmachen zu können, kann man auch direkt vor Ort ein Ticket um ca. 20 $ pro Person erwerben, das ist aber absolut empfehlenswert!
Tag 5: Erkundung von Lower Manhattan





Wenn jemand euch von New York erzählt, was kommt euch dann als Erstes in den Sinn? Genau! Die Freiheitsstatue. Und um die und ganz Lower Manhattan sollte sich der heutige Tag drehen. So, und jetzt ein Tipp vom (möchtegern) Profi: Die Freihheitsstaue ist heutzutage ein so touristenüberlaufener Ort, plant gut, auf welchem Weg und wann ihr sie besuchen wollt! Zwar gibt es die Möglichkeit, mit einem Boot auf Ellis Island zu fahren und sich dann mit tausenden Menschen zu rangeln, den Weg auf die Spitze zu wagen, das ist aber absolut nicht empfehlenswert. Vor allem, wenn ihr Geld und Zeit sparen möchtet. Viel praktischer ist es, mit der „Staten Island Ferry“ zu fahren und das möglichst ganz in der Früh. Die Fähre ist eigengtlich dazu da, die Pendler von Staten Island nach Manhattan und wieder zurück zu fahren, allerdings stellt sie auch eine nette Möglichkeit dar, einen Blick auf die Freiheitsstatue zu werfen und das ganz ohne zu bezahlen. Am besten wäre es wirklich, wenn ihr eine Fähre vor 8 Uhr am Morgen erwischt, dann gehört die Aussichtsplattform nämlich euch alleine!
Nachdem wir also mit der Fähre hin und auch wieder zurück gefahren sind, haben wir uns uns unseren Weg zur Wall Street gebahnt, haben kräftig gestaunt und Fotos gemacht und sind gleich weiter zum One World Trade Centre und dem 9/11 Memorial spaziert. Es ist wohl der bewegendste Ort in Manhattan, jedenfalls meiner Einschätzung nach. Vor dem One World Trade Centre gibt es einen riesigen Platz, der ganz neu anglegt worden ist und auf dem man die alte Kugel bewundern kann, die überlebt hat, obwohl sie unter den Twin Towern eingequetscht gewesen ist. Der ganze Bereich rund um das Momorial ist neu gemacht worden und es ist unschwer erkennbar, dass sich wahrliche Design-Genies und Architekten der Oberklasse an dem Bau ausgelassen haben. Dort wo früher die Twin Towers gestanden haben, sind jetzt zwei riesige Wasserbecken mit tosenden Wasserfällen und an der stählernen Eingrenzung stehen die Namen derer, die bei dem Unglück ums Leben gekommen sind. Man geht an den Becken vorbei und ist sprachlos. Dieses Gefühl bedarf keiner Worte, es ist für mich in diesem Moment so überwältigend gewesen und doch hat es sich gut angefühlt zu wissen, dass die New Yorker sich auch von so einer Katastrophe nicht unterkriegen lassen und etwas aus dem Boden stampfen, das nun für eine lange Zeit an den Vorfall erinnert. Neben dem 9/11 Momorial ist aber auch die U-Bahn Station ganz neu gebaut worden und lässt so manche Fotografie-Herzen höher schlagen. Nein, ich will nicht wissen, wie viel der Bau gekostet hat, aber es ist schon eine Erfahrung an sich, dieses futuristische Gebäude zu erleben und auf sich wirken zu lassen. Am Freitag ist auf der Außenseite auch immer ein Food-Festival, wie ich es getauft habe, aber am beeindruckendsten ist dann trotzdem das Innenleben. Man kann diese hohen Decken, diese grazilen Rundungen, dieses durchdachte Design gar nicht in Worte fassen. Jedenfalls gibt es dann auch noch ein Einkaufszentrum, das „Brookfield Place“, das natürlich auch im gleichen hellen und weißen Design gestaltet worden ist. Hier sticht vor allem der mit Palmen übersähte Wintergarten und die Terasse heraus, auf der man es sich mit seinem eigenen Mittagessen gemütlich machen kann. Das haben wir auch gleich genutzt, um uns ein leckeres (überteuertes) Eis in einem angrenzenden Restaurant zu kaufen! Lecker!
Auch danach ging es für uns natürlich aktiv weiter, zuerst mit einem Besuch im Greenwich Village, das mich auf eine ganz besondere Art begeistert hat. Mal davon abgesehen, das es heute zu den teuersten Vierteln in New York City gehört, begeistert es durch eine sehr grüne Atmosphäre und kaum höhere Gebäude. Das bringt mich dazu, dass ich Folgendes unterstrichen haben möchte: New York ist eine Stadt, die man nicht mit wenigen Adjektiven beschreiben kann. New York, ist dreckig, sündhaft teuer, fasst wahrscheinlich die meisten Stereotype über amerikanische Großstädte zusammen, und doch: Es ist so unglaublich vielfältig, das mir der Atem stockt, wenn ich nur daran denke. New York kann nicht so einfach chrakterisiert werden, das macht es so unglaublich besonders, man kennt den Spirit, der dort vorherrscht, erst, wenn man sich daruaf eingelassen hat, ihn zu spüren, ihn zu erleben.
Weiter im Geplapper also. Im Greenwich Village gibt es die Bleeker Street, die wir auch entlang gelaufen sind und durch „Sex an the City“ berühmt geworden ist. Ansonsten herrscht aber auch im gesamten Viertel eine Aura an Akzeptanz und Gleichberechtigung. Hier befindet sich auch die Bar, in der der Lesben- und Schwulenaufstand begonnen hat und diese Toleranz, der Wille auf eine gerechtere Zukunft, den spürt man auch.
Danach sind wir wieder zurück zum One World Trade Centre, denn dieser Turm sollte heute auch noch bestiegen werden. Haha, Scherz, in Amerika werden keine Treppen gestiegen, da fährt man lieber mit einem Lift, der in 49 Sekunden etwa 500 Meter überwindet (typisches Stereotyp übrigens, der Satz gefällt mir aber so gut, deswegen wird er nicht gelöscht). Oben angekommen wurde auch eine richtig coole Show inszeniert, das möchte ich euch aber gar nicht genauer verraten, weil es mich selbst auch sehr überrascht hat, und dann war da dieser Ausblick. Der Grund, weswegen wir diesen Lift überhaupt bestiegen haben und sündhaft teure Eintrittskarten gelöst haben. Und ja, dieser Blick, der hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Es war so wunderschön, wie die Sonne auf dem Meer geglitzert hat, wie alles kleiner als Ameisen war, man im ersten Moment den Atem angehalten hat, um diesen ganz besonderen Moment einzusaugen, die Atomsphäre abzuspeichern.
Kennt ihr das, wenn ihr erst merkt, wie viel wirklich passiert ist, wenn man es in Worte fasst und aufschreibt? So geht es mir gerade! Denn nach dem Besuch im One World Trade Centre haben wir noch dem Grand Central Terminal einen Besuch abgestattet. Hier hat mir besonders gut dieser Kontrast zwischen alt und neu gefallen. Vor der Tür die verglasten Gebäude, die in den Himmel ragen, doch sobald man das historische Gebäude betritt, fühlt man sich wie in eine andere Welt gezogen. Die Deckenwände sind hoch, das Licht ist gedimmt und alles ist mit Ornamenten verziert und … na ja, riesig. Die Eingangshalle ist definitiv eine Erfahrung für sich, allerdings gibt es im Untergeschoß noch einen sehr süßen Markt mit vielen frischen Früchten und kreativ gestaltetem Essen. Außerdem, so heißt es jedenfalls, muss man unbedingt der Austernbar einen Besuch abstatten. Als wir dort angekommen sind, wurde vor dem Restaurant gerade eine Yoga-Praxis abgehalten, sehr amüsant zum Zusehen jedenfalls!
Tag 6: Brooklyn Bridge bei Sonnenaufgang, Broadway Musical und Chelsea Market




Seid ihr eher die Frühaufsteher oder Langschläfer? Ich bin froh, mich als ersteres zu bezeichnen, denn für folgenden Ausflug braucht man doch etwas Aufsteh-Motivation: Wir haben beschlossen, die Brooklyn Bridge abseits der Menschenmassen in den frühen Morgenstunden kennenzulernen. Ob das eine gute Idee war? Definitiv, ich zweifle keine Sekunde daran! Der Zeitpunkt war schon das größere Problem, denn um einen fabelhaften Sonnenaufgang zu erleben, muss ja auch das Wetter mitspielen. Zu viele Wolken oder gar Regen wären da nicht förderlich. Letztendlich haben wir aber den Samstagmorgen auserkoren, um uns um 3:30 Uhr morgens aus dem Bettchen zu schälen, in die U-Bahn zu steigen und zur Brooklyn Bridge zur fahren. Schon viel witziger war es jedenfalls, als wir dann in Brooklyn angekommen sind, den Aufgang zur Brücke nicht gefunden haben und nachfragen mussten … Was sich dieser Typ wohl von uns gedacht hat? Würde mich wirklich interessieren! Und dann war es so weit. Wir haben die Brücke noch im Mondschein betreten und sind dann langsam entlang spaziert. Da ich mich an dem Anblick nicht sattsehen konnte, habe ich eigentlich ständig fotografiert, und kann nun behaupten, einen wunderschönen Übergang von der ganz dunklen Bridge bis zur hell erleuchteten zu haben. Der Sonnenaufgang an sich war dann das absolute Highlight. Alles war in satte Farben getaucht und hat sich einfach nur auf eine perfekte Art magisch und einzigartig angefühlt. Weniger magisch war blöderweise die Frühstücksuche danach. Samstag morgen in New York … neee, da sind einfach zu wenige Menschen auf, als dass wirklich irgendwelche Restaurants offen waren. Letztendlich sind wir dann im Oculus fündig geworden, aber da war ich tatsächlich schon ein wenig hangry …
Danach haben wir uns noch einmal zum Bryant Park aufgemacht, um da den „Whole Foods Market“ zu besuchen. Eigentlich nur ein Supermarkt, aber auf amerikanisch ist einfach alles cooler, okay? Da haben wir dann auch organic Peanut Butter, local fruits und Bagels bekommen. Danach haben wir uns ein wenig ausgeruht, denn von dem frühen Aufstehen sind wir allesamt ziemlich platt gewesen und am Nachmittag sollte ja noch ein Musicalbesuch anstehen. Zum Thema Musical in New York gibt es auch ganz verschiedene Meinungen. Manche meinen, man bekommt günstige Tickets vor Ort. Wir waren dazu etwas kritisch eingestellt, da wir ja Plätze nebeneinander, um eine bestimmte Uhrzeit und sowieso ein bestimmtes Musical haben wollten, … Deswegen haben wir Karten für Aladdin vorab online gebucht. Diese Entscheidung bereue ich auch keineswegs. Direkt am Ticketschalter gab es nur noch Restkarten, die auch um die 100$ pro Karte gekostet haben, insofern haben wir nicht wirklich mehr bezahlt, haben aber unsere Wunschplätze nebeneinander gehabt. Das Muscal an sich war defintiv auch eines meiner Highlights! Deswegen mein Tipp: Wenn ihr schon einmal in New York seid, müsst ihr euch selbst den Gefallen tun und in ein Musical gehen. Die Szenerie ist atemberaubend und die Vorstellung für mich ein weiterer Bucket-List-Moment gewesen!
An diesem Abend haben wir dann auch noch das angesagte Viertel „Hudson Yards“ besucht. Mit vielen anderen Menschen sind wir dann über die „High Line“ spaziert und ich bin abermals von der Kombination zwischen alt und neu fasziniert gewesen. Die ganze Wegstrecke ist bepflanz gewesen und neu gebaute Luxuswohnungen haben sich mit den alten typischen Lagerhallen abgewechselt. Am Ende der High Line befindet sich dann auch der Chelsea Market, der in einer solchen Halle eröffnet worden ist. Auch er ist typisch New York, nämlich vielseitig, divers und durch verschiedene Gerüche und Gerichte geprägt. Ein Insidertipp am Rande: Geht in das Untergeschoß, wenn ihr behaupten wollt, an der Geburtsstätte des Oreokekses gewesen zu sein. Gesagt wird häufig, dass man hier recht billig essen kann. Auch, wenn ich diese Erfahrung nicht gemacht habe, wurde ich mit einem leckeren Sandwich und hausgemachten Chips verwöhnt, die ich wirklich seeeehr gerne mochte.
Tag 7: Gospel Messe, Coney Island und „How I met your mother“-Bar



Wenn es eines gibt, das man in New York machen kann, dann ist es außergewöhnliche Dinge erleben. Dinge, die einem den Atem rauben, die einem den Rest seines Lebens im Gedächtnis bleiben. So war es bei mir und dieser Gospel Messe, die wir am Sonntag Morgen besucht haben. Im Vorhinein haben wir uns einigermaßen informiert, herausgefunden, dass es als Außenstehender relativ streng ist, in diese Kirchen hineinzukommen und mitzufeiern. „Diese Kirchen“ gibt es übrigens in Harlem und das an jeder zweiten Straßenecke. Wir haben uns schon im Vorfeld dazu entschieden, unser Glück bei der „The Abyssinian Baptist Church“ zu versuchen. Ich habe tatsächlich daran gezweifelt, dass wir wirklich hineinkommen, es hieß, man sollte geschlossene Sachen tragen, keinen Rucksack mit sich führen und so weiter und so fort. Die Realität sah aber etwas anders aus: Wir wurden so herzlich mit „God bless you“ begrüß, wurden in den gesamten Gottesdienst miteinbezogen, viele Einheimische sind beim „Friede sei mit euch“ auf uns zu gekommen, haben uns die Hand geschüttelt und wollten wissen, wo wir her sind. Und dann erst die Musik. Noch nie habe ich eine solche positive Energie in einer Kirche gespürt. Der Chor hat wirklich alles gegeben, ich habe mich wie in „Sister Act“ gefühlt, und „Oh happy day“ haben sie sogar auch gespielt. Alles dort war so freundlich, so aufmerksam und hat mein Bild über die Amerikaner (und innen (; ) sehr geprägt. Ich sage nur so viel: Auch das müsst ihr einfach selbst erleben, um dieses Gefühl, das ich hier schon einen Absatz lang zu beschreiben versuche, wirklich zu verstehen.
Danach sind wir in Harlem zu einem sehr angesatem Lokal gegangen. Es hieß „The Grange“ und wir haben wirklich ein sehr leckeres Frühstück mit frischem Obst, gegrilltem Pfirsichbrot, Pancakes, … bekommen. Danach ging es mit der Metro nach Coney Island. Dieser Abschnitt von New York liegt in Brooklyn und befindet sich direkt am Meer mit einem großen Freizeitpark inklusive. Wir sind am Strand entlang spaziert, haben fritierte Sachen gegessen und haben eine Achterbahn bestiegen (nicht unbedingt in der Reihenfolge). Das war definitiv ein sehr entspannter Sonntag und als wir wieder in Manhattan angekommen sind, waren wir noch auf Roosevelt Island, sind mit der Schwebebahn gefahren und haben uns danach auf einen perfekten letzten Abend gefreut: Es sollte in die „How I met yor Mother“-Bar gehen, die in Wirklichkeit McGees Pub heißt. Die Geschichte dahinter ist die, dass es die Lieblingsbar von den Produzenten der Serie gewesen ist (oder immer noch ist, wer weiß) und sie nach dieser die Bar aus dem Film orientiert haben. Tatsächlich ist sie aber wirklich unglaublich ähnlich. Mittlerweile werden auch T-Shirts mit der Aufschrift „It´s going to be legen … wait for it … dary“ verkauft. Die Cocktails sind an den Getränken aus der Serie orientiert und das Essen ist preiswert und echt richtig lecker. Nur einen Haken hat die Sache: Wenn ihr einen Sitzplatz wollt, solltet ihr im Vorhinein wirklich reservieren. Wir haben zum Glück noch einen Tisch bekommen, aber nach uns mussten alle Menschen abgelehnt werden, da die Bar nicht sonderlich groß ist und somit nicht für die vielen „How I met your Mother“-Fans dieser Welt reicht.
Fazit
Auf New York muss man sich einlassen. Der Big Apple ist eine Stadt, die man fühlen muss, die viel bietet, was uns Europäern unbekannt, neu ist, was uns schnell Stereotype aufbauen lässt, die aber so einfach nicht wahr sind oder differenziert betrachtet werden müssen. Ja, New York City ist ein Erlebnis, keine Stadt. Sie ist verschieden, divers, nicht mit wenigen Worten beschreibbar. Aber vor allem zaubert sie mir nun ein wohlig schönes Gefühl in mein Herz, jedes Mal, wenn ich an meine große Freundin denke. Denn New York ist einzigartig. Und ihr solltet die Chance nicht missen, wenn ihr einmal in die Stadt, die niemals schläft, reisen könnt❤︎.
Zu guter Letzt möchte ich euch noch die Beiträge von der lieben Ivy ans Herz legen, wenn ihr noch mehr über diese traumhafte Stadt erfahren wollt. Ich habe im Vorfeld all ihre Beiträge gelesen, was meine Vorfreude noch um einiges mehr gesteigert hat! Danke dafür!