[Books] Ich glaub, ich seh doppelt – gleiche Buchcover

Ihr glaubt uns etwa nicht? In den folgenden Absätzen soll es um zwei verschiedene Beispiele gehen, die euch zeigen werden, dass es tatsächlich oft Zwillingsbuchcover gibt – und das sogar bei größeren Verlägen.

Achtung, dieser Beitrag könnte Formen von Sarkasmus und nicht ernst gemeinter Provokationen beinhalten.

„The Deal – Reine Verhandlungssache“ vs. „Forever in Love – Das Beste bist du“

Beginnen wir einmal mit zwei Büchern, die beide aus dem YA-Genre sind und von ziemlich großen Verlägen stammen. „The Deal“ ist aus dem Piper-Verlag und „Forever in Love“ vom LYX-Verlag. Eigentlich hat das Ganze schon etwas recht Positives. Ihr habt euch auch immer gefragt, wie der Mann von „The Deal“ von vorne aussieht? Tja, jetzt habt ihr eure Antwort. LYX war so freundlich und hat dieses Geheimnis gelüftet – was für ein Glück.

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Aber jetzt einmal ehrlich: Beide Cover sind eindeutig beim gleichen Shooting entstanden. Die Personen tragen die identische Kleidung, das Licht scheint beide Male auf die Haare der Frau und die Pose ist auch die selbe. Einzig und allein der Blickwinkel ist also verändert worden – wir müssen schon sagen, die Kreativität lässt da eher zu wünschen übrig. Dachten die Verläge wirklich, dass es niemand bemerkt? Dass ihr kleiner Schwindel unentdeckt bleibt? Na ja, leider nicht mit uns. Ist euch das ähnliche Buchcover vielleicht auch schon aufgefallen?

It’s called „Originality“ – You should try it sometime

Die Frage ist doch: Wer hat nun wem nachgemacht? So schwer es für uns ist, euch diese traurige Info zu geben: Der Piper-Verlag ist wohl der Übeltäter, da „The Deal“ erst ein Jahr nach „Forever in Love“ erschienen ist. Wenigstens haben die beiden Bücher nicht den gleichen Inhalt – auf jeden Fall mehr oder weniger. Sie spielen zwar beide an einem College und es geht in beiden um Football, aber das waren auch schon die Gemeinsamkeiten. Ob das nun viele oder wenige sind, darf jeder für sich selbst entscheiden …

„Belle et la magie – Hexenherz“ vs. „Biss zum Sieg“ vs. „Kein Prinz für Riley“

Nun haben wir sogar drei Bücher gefunden, die alle mit der selben Person am Cover geschmückt worden sind. Wo bleibt da die Fantasie?! Oder zumindest das Talent, sich zu informieren, ob nicht die gleiche Frau schon auf dem Cover eines anderen Verlages zu finden ist?

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Vor allem bei „Belle et la magie“ und „Biss zum Sieg“ sind die Ähnlichkeiten auf den ersten Blick auffallend. So auffallend, dass wir am Anfang dachten, es handelt sich um die gleichen Bücher … Das war vielleicht nicht ganz so geplant. Was dachten sich die Verläge denn dabei? Nehmen wir das selbe Mädchen und fügen es in einen anderen Hintergrund ein? Wobei anders relativ gesehen werden muss. Immerhin haben beide Bücher Äste und Vögel auf dem Cover. Allerdings behandeln die Büchlein andere Themen, denn während es in „Belle et la magie“ um Hexen geht, handelt „Biss zum Sieg“ von Vampiren. Juhu, wenigstens etwas …

Und an dieser Stelle könne wir einen super Vergleich zur Schule liefern, die für uns dieses Jahr Gott sei Dank gelaufen ist (😍!!!) Also, so ist das doch auch in der Schule beim Abschreiben: Die Größeren sind doch immer besser als die Kleineren und haben schon mehr Erfahrung. Anscheinend ist diese Tatsache auch auf Verläge bei der Gestaltung von Buchcover umzumodeln. Wenn man ganz genau hinschaut, sind bei „Biss zum Sieg“ noch Reste von der Bildbearbeitung zu finden, während bei Carlsen Impress und „Belle et la magie“ etwas mehr Können zu vermuten ist. Unsere Schulssfolgerung war deswegen, dass „Belle et la magie“ vor „Biss zum Sieg“ erschienen sein muss, jedoch ist dem nicht so! Wie auch in der Schule üblich, lassen die Großen die Kleinen arbeiten und Carlsen Impress hat sich „dp digital publishers“ als sein kleines Opfer ausgesucht. Schade, wie ihnen ganz anscheinend die Ideen ausgehen.

Individuality of Expression ist the beginnig and end of all art

Nachdem wir nun über die Zwillinge der kleinen Coverfamilie gesprochen haben, dürfen wir natürlich die jüngere Schwester der zwei nicht vergessen. Die Rede ist von „Kein Prinz für Riley“.

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Also, wie ihr vielleicht schon gesehen habt, hat das kleine Geschwisterchen große Ähnlichkeit mit ihren Brüdern – wenn auch nur auf den zweiten Blick. Mit ihrem Umhang und für die Familie typischen Pose ist nach kurzer Zeit klar, dass sie etwas mit ihnen gemeinsam hat. Zum Glück, hat sie dann rein Charakterlich nichts mit ihren Brüdern zu tun – Statt in einem Wald verbringt sie ihre Zeit lieber mit ihrem Freund, was vielleicht an ihrem veränderten Gesicht liegt…wer weiß. Erfreulicherweise hat sie auch Äußerlich nichts mit ihren Brüdern zu tun, wäre ja auch blöd, wenn man das selbe Gesicht wie die männliche Geschwister hat. Von ihrer Mutter hat sie wohl die Gesichtsform, wobei die Harre ganz eindeutig von ihrem Vater abstammen. Wie ihre Brüder hat sie die exakt selbe Haarfarbe und der gleiche, so familientypische, Scheitel ist auch vererbt worden. – da muss wohl ein dominantes Gen dabei gewesen sein, anders ist das wohl nicht möglich.

It’s okay to copy someone, to be influenced by a great master, so long as you say it

Okay, wir hören ja schon mit den Vergleichen auf😇 Diese Self-Publishing-Autorin war wenigstens einbisschen kreativer als ihre Vorgänger. Sie wusste wahrscheinlich, dass schon eine ähnliche Fassung des Covers existiert und dachte bei sich, wenn sie das Gesicht der Frau austauschen würde, wäre es nicht so auffälig. – doch nicht mit uns! Auch dieser kleine Schwindel flog leider mit den zwei Bücherverrückten Mädels hier auf. Durch die unverkennbare Haltung der Hände, die sich natürlich nicht verändert hat, und den Umhang, der noch immer die selbe Farbe und Gesichtsform hat, war uns schnell klar, dass es sich wohl um das selbe Mädchen handeln muss. Bei der Autorin drücken wir jedoch beide Augen zu, da sie keinen Verlag und somit Coverdesigner zur Vefügung hatte und in diesem Fall darf man sich an einem anderen Cover, nennen wir es, orientieren.

Fazit

Never judge a book by its cover. You never know what the inside looks like until you open it up. It might be the one that changes everything about the way you feel.

Jaja, wenn wir nur unsere Bücher rein vom Inhalt aussuchen würden … leider können auch wir uns nicht von den Coverkäufern dieser Welt ausschließen. Doch seid einmal ehrlich, könnt ihr es? Es ist doch normal, zuerst auf das Äußerliche zu schauen, auch wenn wir gerne so tun, als würden wir es nicht. Doch innen drinnen wissen wir, dass es wahr ist. Deshalb ist es umso wichtiger, ein individuelles Cover auf den Markt zu bringen, einfach um den Leser anzusprechen. Es ist numal wichtig, da das Cover beim Kauf durchaus beeinflusst. Ob es das Innenleben des Buches wiederspiegelt, vielleicht gleich Fragen aufwirft oder möglicherweise schon die Grundstimmung des Werkes zu erkennen ist. Und wenn dann rauskommt, dass es ähnliche, oder fast identische Cover bereits gibt, ist dies klarerweise sehr entäuschend. Das geliebete Büchlein wird plötzlich zu einem „Massenprodukt“, die Gesichichte scheint plötzlich farblos und man versucht das andere Cover schnell zu vergessen, um sich einzureden, dass nur eines existiert.

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Ähnlich war es auch bei „Biss zum Sieg“ bei mir, Lilli. Als ich das Cover zu dem Buch gesehen habe, war ich zuerst sehr verwirrt, weil ich dachte, dass möglicherweise ein Fehler vorliegt und mir mein Kindel einfach ein falsches Cover zeigt. – das kann ja einmal vorkommen, oder? Doch nach längeren Recherche war schnell klar, dass es sich tatsächlich um das „richtige“ Cover handelte. Dadurch wurde das Buch für mich uninteressant, schade eigentlich, vielleicht ist es sogar gut, nur glaube ich nicht, dass ich es jemals erfahren werde…Auch „Belle et la magie“ hat deswegen einen etwas bitteren Beigeschmack für mich persönlich erhalten. Hatte jemand schon eine ähnliche Erfahrung und kann mir sagen, dass ich nicht verrückt bin?

Die erwähnten Bücher:

„The Deal“ von Elle Kennedy
„Forever in Love“ von Cora Carmack
„Belle et la magie“ von Valentina Fast
„Bis(s) zum Sieg“ von Fiona Winter
„Kein Prinz für Riley“ von Anna Katmore

Danke fürs Lesen!
Kathi und Lilli