[Lifestyle] Über Schönheitsideale, Stereotypen und Klischees in Büchern…

Hallo ihr Lieben!
Stereotype. Vorurteile. Klischees. All das sind Wörter, die wir aus unserem Alltag am liebsten verbannen möchten, auf die wir verzichten können und wollen, immerhin kommt es auf die inneren Werte an. Doch was, wenn diese Ideale nun sogar in der täglichen Lektüre stecken, wenn wir uns praktisch jeden Tag von diesen Stereotypen in dem uns liebsten Hobby umgeben? 

Lilli und ich haben uns in letzter Zeit viele Gedanken zu den typischen Stereotypen gemacht, die in Büchern verkörpert werden. Wer kennt es nicht, das schüchterne, total hübsche Mädchen, das ihre wahre Schönheit nicht erkennt auf der einen Seite, der erfolgreiche Geschäftsmann, ganze Zeit im Anzug herumlaufend und mit Geld um sich herumwerfend auf der anderen Seite? Diese Vorurteile findet man mittlerweile in den meisten Büchern, aber sollte man sie deshalb als gerechtfertigt hinnehmen?

Heute möchten wir einige Gedanken mit euch teilen. Vieles von unseren späteren Kritikpunkten ist natürlich eine Verallgemeinerung und man kann nicht davon ausgehen, dass jedes einzelne Buch diese Stereotype in sich vereint, allerdings ist es manchmal gut, sich darüber bewusst zu werden, dass man viele Gegebenheiten in Büchern mittlerweile als selbstverständlichhinnimmt.

Starten wir also einfach mal mit einem Beispiel. Das macht sicher alles einfacher. Kennt ihr die Pan-Reihe von Sandra Regnier? Es geht um ein Mädchen, Felicity heißt sie. Sie läuft oft in dreckigen Klamotten herum, genau das Gegenteil des typischen Mädchens, oft nicht geschminkt, ein wenig mollig. Im ersten Buch kann man sich super mit ihr identifizieren, sie hat Fehler und tut nicht so, als wäre sie perfekt, versteckt ihre Ecken und Kanten nicht. Na ja, jedenfalls anfangs. Denn als der gut aussehende und reiche Lee einfach mal so in ihrer Schule vorbeischaut und findet, dass Felicity eine Auserwählte ist, beginnt diese ihre Leben umzukrempeln und am Ende der Reihe ist sie wie durch ein Wunder plötzlich die strahlende Schönheit. Klar, wie sollte sonst zu dem tollen Lee passen?

Aber warum wird uns nun diese Scheinwelt vorgegaukelt? Warum müssen die meisten Charaktere die typischen Stereotype erfüllen, sich in eine Reihe von klassischen und nichtssagenden Protagonisten einordnen? Gut, also der Gedanke der Autoren ist mal prinzipiell klar. Für den Leser ist es nun einmal wichtig, sich mit den Protagonisten zu identifizieren, sie zu mögen und ihre Probleme zu verstehen. Es gibt fast nichts Schlimmeres als Protagonisten, die unverständlich wirken, die man nicht versteht. Doch wieso sind diese Klischees so oft vertreten? Liegt es vielleicht gar nicht an den Autoren? Liegt es nicht auch in der Hand des Lesers, also uns, wie die Protagonisten dargestellt werden? Ist unsere Gesellschaft tatsächlich so auf das Äußere fixiert, dass es schon in der Literatur wiedergespiegelt wird? 

Schönheitsideale oder wieso alle Hauptcharaktere gleich aussehen…

Das Fragezeichen, das sich gerade in eueren Köpfen aufgrund dieser Unterüberschrift gebildet hat, ist übrigens kaum zu übersehen. Möchtet ihr gerade am liebsten ein Kommentar in eure Computer hämmern und mir mitteilen, dass diese Behauptung nicht zutrift und jeder Charakter ein inidviduelles Aussehen hat? Dann machen wir einmal Klartext, denn so schwer es mir auch fällt, muss ich euch leider mitteilen, dass dies nicht der Fall ist. Ihr glaubt mir nicht? Werfen wir doch gemeinsam einen Blick auf das nachfolgende Zitat:

Sie schaute auf und musste dabei den Kopf so weit in den Nacken legen, um ihm ins grimmige Gesicht zu sehen, dass die Kapuze ihrer Sweatshirtjacke herunterrutsche […] Die kantigen, finsteren Züge, die unter den struppigen, braunen, zu langen Haaren hevorschaute, sahen aus, als hätte der himmlische Schöpfer einen Block aus Stein genommen und daran herumgemeißelt,… – S 23 (Hunter Legacy, Lara Adrian)

Und? Was genau verrät uns diese Stelle nun über unseren Protagonisten? Nicht, wie liebevoll, fürsorglich und mutig jener ist, sondern, wie sollte es anders sein, wie sehr uns sein Äußeres gefällt. Das wäre ja auch nicht so schlimm, ich bin keiner dieser Personen, welche darauf beharren, dass man nicht auf das Äußere eines Menschen achtet, natürlich tut man das, aber darum geht es mir nicht. Wieso muss ein männlicher Hauptcharakter immer genau drei Eigenschaften aufweisen: gut aussehend, mutig und muskulös. Jetzt möchtet ihr mich vielleicht darauf hinweisen, dass dies genau ein Beispiel war und dieses nicht die Norm darstellt, aber, naja, ich muss euch leider abermals zurechtweisen. Gehen wir doch gleich zu unseren nächsten Zitat weiter:

Dunkle, kurzgeschnittene Haare. Wache helle Augen in einem hageren Gesicht. Gut trainierter Körper, groß und kräftig – S 56 (Zwielichtlande, Kellison Erin)

Muss ich dazu eigentlich noch etwas sagen? Ich glaube, mein Stantpuntk wurde mit diesem Zitat relativ deutlich gemacht. Was das ganze mit Schönheitsidealen in Büchern zu tun hat, fragt ihr euch vielleicht? Immerhin habe ich bis jetzt nur über Klischees oder Stereotypen gesprochen. Ja, das stimmt wahrscheinlich, aber das wird sich nun ändern! Ist nicht das Magische an Büchern, dass wir zu Personen aufschauen können, sie in ihrem Tuen verfolgen und versuchen, aus ihren Fehlern zu lernen? Ist es nicht einfach wunderschön, ein Buch in der Hand zu halten und sich darin wiederzuerkennen oder nach so einem Leben strebt. Doch was nun, wenn in Büchern nur noch das perfekte Leben, die perfekte Wohnung, ja, der perfekt Körper vorgegaukelt wird. Fühlt man sich dadurch nicht manchmal minderwertig? Hat man nicht das Gefühl, dass man niemals so erfolgreich, so schön, so beliebt sein kann, wie die Protagonisen aus Büchern es sind? Was ist die einzig logische Erklärung des Ganzen? Was tut man, wenn man gerne wie jemand anderes sein möchte? Ja, genau, man beginnt nach dessen Weise zu leben, jene Charkterzüge anzustreben. Weg mit dem alten Ich, was nicht so schön, so toll war, was kleine oder auch große Markel aufgewiesen hat, denn wenn schon ein fiktionaler Charakter erfolgreicher als man selbst ist, wie soll man es erst in der realen Welt schaffen, etwas erreichen? Ist doch selbstverständlich, dass die Männer und Frauen immer nur die Schönste aus der Masse wählen, die, die perfekt ist, die, die alles hinbekommt, die nicht wie eine rosaroter Elefant auffällt? 

Die markanten Wangenkochen, die fast schon leuchtenden Augen eines Wolfes und dazu die tiefschwarzen Haare. Von dem Körper eines jungen Gottes ganz zu schweigen – Pos. 127 (Der Dämonenprinz und ich, Johanna B. Becking) 

Ja, was vermitteln uns manchen Bücher heutzutage eigentlich noch? Klar, Bücher sind in erster Linie zur Unterhaltung gedacht, doch wenn man so viel Zeit mit der gleichen Materie verbringt, ständig über sie nachdenkt, liegt es sehr nahe, dass man davon beeinflusst wird. So scheint der große, starke Mann langsam zur Normalität zu gehören, die junge, selbstbewusste Frau das Muss der Gesellschaft zu sein. 

Nun kapierte er, wozu die Perücke und die dunkle Kleidung gedient hatten. Sie tarnte sich damit, was er für ziemlich klug hielt, zumindest was das geistige Wohl des männlichen Teils der Bevölkerung von Charlotte betraf. Wenn mehr von ihrer Sorte unterwegs wären, würden die Männer dieser Welt im Handumdrehen in kriecherische Trottel, in berauschte Schwachköpfe verwandelt, die ihr und ihresgleichen hinterhertrabten wie dämliche Hündchen – S 64 (Erben des Blutes, Kendra Leigh Castle)

Und was hat das nun mit uns zu tun?

Wir lesen immer von den besonderen Protagonisten, sie sind einzigartig, erleben Abenteuer und können einfach alles. Alles. Mal sind sie super intelligent, dann sind sie wieder stark, kräftig, groß, bewundernswert. Menschen (oder Wesen) zu denen man aufsehen kann, weil sie einzigartig sind, mutig, bereit, sich selbst zu opfern, um die ganze Gesellschaft zu retten. Ist es euch auch schon passiert, dass ihr euch manchmal ein wenig langweilig neben all diesen besonderen Charakteren fühlt? Klar, im Grunde ist es die Außergewöhnlichkeit, das Flüchten aus der uns bekannten Welt, dass das Leben für die meisten so erstrebenswert wirken lässt, das Abtauchen in uns unbekannte Universen. Das liebe ich selbst auch sehr und würde niemals kritisieren wollen, alles was ich betonen möchte, ist, dass ich hin und wieder auch von einer Protagonistin lesen möchte, die Ecken und Kanten aufweist, nicht in allem perfekt ist, was sie tut.

Er schaute […] und erkannte erst jetzt, wie schön sie tatsächlich war. Die Bezeichnung zart wurde ihren Zügen nicht gerecht. […] ein zierlicher Engel mit ebenholdsschwarzem Haaren, der in seinen starken Armen schlief – S 31 (Hunter Legacy, Lara Adrian)

Nehmen wir die meisten Fantasybücher als Beispiel. Die Protagonisten sind immer diejenigen, die auserwählt sind, die Ausnahmen der Regel, die, die die Welt retten und so vieles mehr. Die Frage, die sich mir an dieser Stelle aufdrängt, ist, ob es Charaktere automatisch langweiliger machen würde, wenn sie nicht immer die besondere Rolle im Buch übernehmen. Sie könnten auch einmal einfach nur mitwirken, aber nicht gleich der Held sein, versteht ihr? Sie müssen doch nicht immer diejenigen sein, die die Welt retten und von allen bejubelt werden, manchmal könnten sie sich doch auch mit weniger zufrieden geben. Vielleicht wäre es doch auch manchmal ganz schön, sich mit einem Charakter zu identifizieren, der Ecken und Kanten hat, nicht die perfekte Haarfarbe und die beste Größe.

Schreibt mir unbedingt eure Meinung, meint ihr, dass Protagonisten immer im Mittelpunkt des Buches sein müssen, den Helden der ganzen Geschichte darstellen müssen? Wie steht ihr zu unseren Punkten? Nehmen wir das alles zu wörtlich und ernst oder sollte man doch manchmal länger über das Geschrieben und Gelesene nachdenken?

Danke fürs Lesen!
Lilli und Kathi

[Rezension] A Wish For Us | Tillie Cole

Hallihallo ihr Lieben!

Bücher treffen einen emotional gesehen immer unterschiedlich stark, das eine löst vielleicht eine leichte Frühlingsbrise an Gefühlen aus, wieder ein anderes ein Stürmchen. Und dann gibt es jene Lektüren, na ja, die machen etwas mit dem Inneren, wirbeln es auf wie ein Hurrikan, reißen dich mit und lassen deine Gefühle tanzen, eine innere Party feiern. Das sind diese Bücher, die einem lange in Erinnerung bleiben. Bei denen man sich immer wieder ertappt, immer noch weit später über sie nachzugrübeln. So ein Buch ist „A Wish For Us“ für mich. Wie ein Wirbelsturm hat es sich unter meine Top 5 liebsten Bücher gekämpft und wisst ihr was: Ich war so gar nicht vorbereitet!

Und dass Bonnie bei mir war, jetzt und hier, das war etwas Großes, das war mir klar. Bonnie Farraday war in mein Leben gestürmt wie ein Hurrikan.

Seite 252

Sie ist Musiker. Er ist Musiker. Sie liebt klassische Musik und Folk. Er liebte klassische Musik, doch hat sich seelenlosen elektronischen Beats hingegeben. Bonnie begegnet Cromwell das erste Mal am Strand in Brighton, nach einem seiner DJ-Auftritte, sie tief verletzt, er sturzbesoffen. Doch dieses Kennenlernen soll einer dieser Schicksalsschläge gewesen sein. Denn ein halbes Jahr später treffen sich die beiden Musiker wieder. Nicht in Brighton. Sondern in einer Kleinstadt in North Carolina. Denn Cromwell, Superstar, dem die DJ-Welt zu Füßen liegt, hat sich entschieden, sein Musikstudium in einer Kleinstadt auf einem anderen Kontinent fortzusätzen. Wieso? Das weiß niemand. Und warum er gerade ausgerechnet mit Bonnie im Kompositionskurs zusammenarbeiten muss, seht auch nur in den Sternen. Doch Fakt ist: Bonnie, die aufstrebende Musikerin, muss etwas unternehmen, damit ein mürrischer, arroganter Superstar nicht ihre Musiknote gefährdet. Doch wie lernt man einem Mann, der niemanden an sich heranlassen will, wieder Vertrauen? Wie soll Bonnie Cromwell dazu bekommen, wieder zu komponieren, hat er doch der klassischen Musik für immer den Rücken zugekehrt. Und was ist das für ein komisches Gefühl in Cromwells Magen, jedes Mal, wenn er Bonnie näher kommt. Doch er hat keine Wahl, er will seine Mauern um keinen Preis der Welt abbauen, auch, wenn Bonnie so knapp davor ist, in seine Seele zu sehen …

Ich gebe „A wish for us“ von Tillie Cole 5 von 5 Sternen!

Das beste, was mir passieren konnte: Ich bin neutral auf das Buch zugegangen, ohne mir anfangs viel Gedanken über den Inhalt zu machen. Auf Instagram hat man ja immer mal wieder weinende Menschen mit dem Schätzchen gesehen, doch klein Kathi hat sich natürlich nichts weiter dabei gedacht und es einfach bestellt. Auch nun, wo ich hier sitze, weiß ich, dass ich dem Buch keine Rezension schreiben werde, die diesen Ansprüchen Genüge tun wird. Denn diese Gefühle, die es erzeugt, die es weckt, na ja, die sind einfach magisch und für mich nicht in Worte zu fassen.

„A Wish for Us“ habe ich an einem schicksalshaften Sonntagmorgen begonnen und binnen weniger Stunden ausgelesen. Anfangs war es einfach eine normale Geschichte mit viel Potential. Ich mochte das Setting, ich mochte die Protagonisten, ich mochte, wie Cromwell niemanden an sich heranlassen möchte, wie er jeden von sich stößt. Aber dazu später mehr.

Jetzt und hier, in diesem Club, wahrscheinlich sturzbetrunken, waren sie Sklaven meiner Musik. Genau hier und jetzt war meine Musik ihr Leben

Seite 5

Alles beginnt in Brighton, direkt am Pier, zwei Menschen und ein wenig klassiche Musik. Das erste Zusammentreffen zwischen Bonnie und Cromwell ist doch eher ein totales Disaster und doch zaubert es mir jedes Mal ein Lächeln auf die Lippen, wenn ich daran denke. Cromwell ist sturzbesoffen, Bonnie fassungslos, weil sie das angebliche Musikgenie das erste mal live gehört hat. Sie ist scheinbar enttäuscht obwohl doch die ganze Welt seine elektronischen Beats feiert. Den Grund dafür wird man erst viel später erfahren, doch ein wenig nimmt sie schon vorweg und wirft es Cromwell geradewegs an den Kopf: „Seine Musik habe keine Seele“

Ich wusste, dass ich das Chaos auf zwei Beinen war. Ich wusste, ich war ein launenhafter Bastard, der sich mal so, mal so verhielt.

Seite 241

Starten wir also einmal mit dem seelenlosen Musiker, Cromwell sein Name. Von Anfang an bekommt man mit, dass er eine furchtbar schlechte Beziehung zu seiner Mutter hat, im Herzen tief verletzt ist und seine Sorgen in Alkohol ertränkt. Sein guter Freund Jack Daniels ist eigentlich immer mit dabei, vor allem, wenn er den DJ spielt. Doch was steckt wirklich hinter der Fassade des Musikers? Dem wird Bonnie schon bald ein stückchen näher kommen, denn der Superstar bricht sein Musikstudium in London ab, um in North Carolina an einer Universität zu studieren. Warum? Das ist ein Rätsel, so wie alles andere rund um Cromwell …

Ich war fest entschlossen. Ich würde seine schlechte Einstellung nicht zu meinem Untergang werden lassen. Wenn ich mit ihm arbeiten musste, würde ich es tun. Aber nichts an dieser Vorstellung ließ mich hoffen, das das gut laufen würde.

Seite 52

Bonnie, unsere warmherzige, sorgende, fürsorgliche Bonnie kann es jedenfalls nicht fassen, als sie plötzlich eingeteilt wird, im Komponierkurs ein klassiches Musikstück mit Cromwell zu entwerfen. Die Idee des Professors war einfach: Bonnie, die Jahrgangsbeste aus North Carolina, darf sich mit Cromwell, dem Jahrgangsbesten aus London, begnügen. Doch dieser hat scheinbar kein Interesse an einer Zusammenarbeit mit Bonnie, sperrt das Mädchen aus seinem Leben aus, haltet sie auf Abstand. Er behauptet vor ihr, er könne kein Musikinstrument spielen, doch was hat er dann in einem Komponierkurs verloren? Diese und noch viele weitere Fragen beschäftigen Bonnie.

Daweil ist unsere Protagonistin eine leidenschaftliche Musikerin und wünscht sich nichts sehnlicher, als ihr Leben voll und ganz der Musik widmen zu dürfen. Bonnie hat sich von Beginn an einen festen Platz in meinem Herzen erkämpft, sie ist stur, dickköpfig, aber nur so unterschwellig, dass sie ihre Mitmenschen als freundliche und liebevolle Person wahrnehmen. Na ja, alle, außer Cromwell, dem kann sie so richtig die Meinung geigen, aber ganz ehrlich? Jemand, der so lange auf eine andere Person einwirkt, nicht aufgibt, dem gebührt Respekt. Ich hätte Cromwell vermutlich schon nach dem ersten Kaffee für einen hoffnungslosen Fall erklärt. Aber nicht nur das, Bonnie ist klug, hat Ziele in ihrem leben und ist voll strukturiert. Das sind Eigenschaften, die mir bei Charkateren immer unglaublich sympathisch sind, weil sie … na ja, mich an mich selbst erinnern.

Zudem hat Bonnie auch noch einen Zwillingsbruder. Sie ist die bessere Hälfte des Duos, das könnt ihr mir glauben. Aber auch rund um ihn werden im Laufe der Geschichte einige Geheimnisse gelüftet. Und außerdem braucht Cromwell einen Freund. Denn er … er ist ziemlich alleine. Schrecklich alleine. Seine besten Freunde sind wahrscheinlich Jack Daniels und sein Computer.

Und genau das ist unser Stichwort: Cromwell. Wow, kennt ihr diese Sticker auf Instagram, die sich Luft zufecheln. Genau das würde meine Reaktion auf Cromwell ganz gut beschreiben. Mit ihm hat die Autorin einen unglaublich vielschichten Charakter kreiiert. Er ist gutaussehend. Er ist Musiker. Und er ist absolut ekelhaft zu seinen Mitmenschen. Wenn das nicht mal die Sympathiskala auf die Spitze treibt … Na ja, anfangs ist Cromwell ein verängistigtes Tier, vielleicht ein getretener Hund, der einen mit riesigen, traurigen Kulleraugen anschaut. Er ist ständig auf der Flucht, am Sprung, möchte niemanden näher an sich ranlassen, möchte nicht verletzt werden. Seine Gefühle hat er, wenn man so will, einfach abgeschalten. Und der Schlüssel zu seinem Herzen, der ist über alle Berge. Nur eine macht sich die Mühe, tiefer zu graben und als sie dann erkennt, dass Cromwell viel mehr ist, als der erste Moment vermuten lassen würde, na ja, da ist es eigentlich schon zu spät für sie …

In diesem Moment fühlte ich mich ihm verwandt. Er würde es nie erfahren, aber er und ich … wir waren gar nicht so verschieden.

Seite 139

„A wish for us“ behandelt Thematiken, die sich in 5000 Wörtern nicht alle behandeln lassen würden. Es spricht über Freude. Hoffnung. Liebe. Angst. Angst vor der Liebe. Angst vor dem Öffnen seiner Seele. Angst vor dem Sterben. Doch Tillie Cole vereint genau diese kontroversen Themen und fügt sie Stück für Stück zu einem überdimensionalen Puzzle zusammen. Wie kann jemand Liebe, Trauer, Wut und Hoffnung zur selben Zeit empfinden? Wie kann man einen Menschen lieben, wenn man weiß, dass es vielleicht schon zu spät dafür ist? Und wie, um himmels Willen, soll man ein Leben aufgeben, wenn es doch gerade erst begonnen hat?

Mich hat das wunderschöne Buch, mit den bunten Flecken drauf, die vielleicht noch einen ganz bestimmten Zusammenhang herstellen, gefesselt, mitten ins Herz getroffen, auf eine emotionale Ebene, die ich gar nicht erwartet hätte. Nachdem ich das Büchlein jedenfalls in wenigen Stunden förmlich inhaliert habe, konnte ich es nicht glauben, habe es noch einmal gelesen und alle die intensiven Momente zwischen den Protagonisten, all diese tieftraurigen aber zur gleichen Zeit wunderschönen, herzerwärmenden Zeilen noch viel stärker und mächtiger wahrgenommen.

„A Wish for Us“ ist defintiv kein Buch für Zwischendurch. Es wird euch packen. Fesseln. Es wird euch zum Weinen und Lachen gleichzeitig bringen. Es wird euch auf eine Art fühlen lassen, die enorm selten ist. Denn das Thema Musik ist hier ein sehr intensives. Noch nie habe ich Zeilen wirklich gespürt. Noch nie habe ich begriffen, wie sich jemand fühlen kann, wenn er einige Noten am Klavier spielt. Und diese Gefühle dann noch aus der Perspektive von Cromwell, einem Musikgenie, wie es nur einmal existiert. Aber jetzt habe ich begriffen. Keine Ahnung, wie die Autorin solche Gefühlsmomente, Farbexplosionen erschaffen konnte, aber sie hat es geschafft. Und es war gut. Verdammt gut.

„A wish for us“ ist ohne groß zu überlegen unter meine Top 5 Lieblingsbücher gerutscht. Es hat sich nicht groß angekündigt, mir war auch nicht klar, wie stark es mich mitreißen würde. Aber manchmal sind es ja genau diese unerwarteten Überraschungen, die die besten sind. Und nicht ohne Grund hat sich „A wish for us“ diesen Platz erkämpft, denn die Figuren sind einmalig facettenreichen, die Spannung zwischen ihnen ist schon fast greifbar und noch dazu werden sehr ernste Thematiken aufgeriffen, die mich auch noch Wochen danach beschäftigen werden. Bonnie und Cromwell jedenfalls haben sich einen Platz in meinem Herzen gesichtert. Und mit ihnen ihre einzigartige, tieftraurige, aber herzerwärmende Geschichte.

Die liebe Berenike versteht jedenfalls, was ich in fast 1540 Wörtern erklären wollte und hat einen wunderschönen Beitrag kreiirt.

„A wish for us“ ist mein bisheriges Jahreshighlight. Tillie Cole versteht es, mit Worten Magie zu erzeugen und einen in ihre Welt hineinzuziehen. Ich habe jedes ihrer Worte auf meiner Seele gespürt.

Berenikes Bücherhimmel

Auch die liebe Lexi hat einen tollen Beitrag verfasst. Sie findet, dass „A Wish for Us“ fast zu emotional ist, schaut auf jeden Fall bei ihr vorbei! Am besten hat mir aber ihre Beschreibung für Tillie Cole gefallen.

Ich würde Tillie Cole als eine Mischung aus Emma Scott und Colleen Hoover bezeichnen – also absoluter Taschentuchalarm!

Lexis Bücherwelt

Autorin: Tillie Cole
Seitenanzahl: 449
Verlag: LYX

[Dies & Das] 5 Bücher, die man im Sommer gelesen haben muss ♥︎

Hallo ihr Lieben!

Seid ihr auch schon ferienreif? Wollt ihr auch endlich am Strand entspannen, alle Viere von euch gestreckt, nur mit einem Buch? Aber was für ein Buch? Doch am besten eines, das auch Lust aufs Reisen macht, einen in eine herrlich sommerliche Landschaft abtauchen und den Alltagsstress dahingestellt lässt. Hier seid ihr richtig! Denn heute möchte ich meine 5 liebsten Sommerbücher vorstellen und alle haben sie eines gemeinsam: Sie lassen einen fast mit Sonnenbrand zurück, weil die Sonne scheinbar durch das Buch zu scheinen scheint. Oder aber, es lag doch daran, dass ich die Bücher am Strand in Sizilien gelesen habe, wer weiß?

Aber nun möchte ich euch nicht länger auf die Folter spannen, genießt die Zeit mit einem der Bücher, ich kann sie euch alle tatsächlich nur wärmstens empfehlen (:

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1. Ein Sommer und vier Tage von Adriana Popescu

Inhalt:

Sich mal so richtig verknallen! Das wär´s, denkt sich die 16-jährige Paula, der ihr wohlbehütetes Leben manchmal ganz schön auf die Nerven geht. Paula würde viel lieber ferne Länder bereisen, ein Abenteuer erleben und sich mal so richtig, richtig verlieben. Als sie während der Busfahrt nach Amalfi ins Sommerferienlager versehentlich an einer norditalienischen Raststätte zurückgelassen wird – ausgerechnet mit dem süßesten Typen der Gruppe –, packt sie die Gelegenheit beim Schopf und lässt sich für vier köstliche, völlig losgelöste Tage mit ihm allein durch Italien treiben … Quelle: Randomhouse

Kurzmeinung:

Oh mein Gott, dieses Buch musste ich euch einfach als erstes vorstellen, ich fand die Story so packend, die Geschichte witzig und loslösend und der Schreibstil war einfach das Tüpfelchen auf dem i. Dieses Buch wird euch Lust auf Abenteuer machen, einfach mal die Sachen zu packen und los geht’s! Paula war dabei so eine sympathische Protagonistin und in Kombination mit Lewis … ich sage einfach nur wow. Ich bin hin und weg (: Euch interessiert eine längere Rezension zu „Ein Sommer und vier Tage“? Hier findet ihr sie.

2. Wir fliegen, wenn wir fallen von Ava Reed

Eine Nacht unter den Sternen schlafen. Einen Spaziergang im Regenwald machen. Die Nordlichter beobachten … So beginnt eine Liste mit zehn Wünschen, die Phil nach seinem Tod hinterlässt, gewidmet seinem Enkel Noel und der siebzehnjährigen Yara. Phils letztem Willen zufolge sollen sich die beiden an seiner statt die Wünsche erfüllen. Gemeinsam. Yara und Noel, die sich vom ersten Moment an nicht ausstehen können, willigen nur Phil zuliebe ein. Doch ohne es zu wissen, begeben sich die beiden auf eine Reise, die nicht nur ihr Leben grundlegend verändern wird, sondern an deren Ende beiden klar ist: Das Glück, das Leben und die Liebe fangen gerade erst an. Quelle: Thalia.at

Und natürlich muss in diesem Zusammenhang auch ein Buch von der lieben Ava Reed genannt werden, die mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsautoren zählt. Durch ihre so liebevolle und sympathische Art werden auch ihre Bücher immer mit so viel Herzblut und Fantasie gefüllt, das ihr nicht mehr aufhören könnt, zu lesen, das verspreche ich euch. Auch hier gibt es eine längere Rezension, allerdings ist diese schon etwas älter, also erschreckt euch nicht (:

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3. Love & Gelato von Jenna Evans Welch

Das Land von Gelato und Amore! Doch Lina ist nicht in Urlaubsstimmung. Sie ist nur in die Toskana gereist, um ihrer Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Aber dann findet sie das alte Tagebuch ihrer Mom, das von deren Zeit in Italien erzählt. Plötzlich erschließt sich Lina eine Welt aus romantischen Kunstwerken, magischen Konditoreien – und heimlichen Affären. Dabei stößt sie auf eine tragische Liebesgeschichte und ein Geheimnis, das nicht nur ihr Leben verändern wird … Quelle: Thalia.at

„Love & Gelato“ ist das Sommerbuch, wenn ihr mich fragt. Und jeder, der ein paar sommerliche Stunden genießen will, muss es gelesen haben!!! Und wenn ihr nach Italien fahrt? Na dann schon überhaupt! Begleitet Lina auf ihrer Reise und ihr werdet dahinschmelzen wie ein Eis im Sommer. Durch dieses absolut schöne Buch, sind meine beste Freundin und ich sogar einen Tag nach Florenz gefahren, weil uns die Beschreibungen aus dem Buch einfach beide sooooo sooooo sooooo überwältigt haben. Und wenn ihr nun meint, eigentlich bevorzugt ihr düstere Literatur, Krimis, Thriller usw? Egal. Dieses Buch wird euch fesseln. Und dann solltet ihr dringend ein Ticket nach Florenz buchen (:

4. Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens von Jen Malone

Aubree kann es nicht fassen: Ausgerechnet sie, eher Typ Couch-Potato als Globetrotterin, soll eine Europa-Busreise für Senioren leiten. Und sich dabei auch noch als ihre ältere Schwester Elizabeth ausgeben, der sie einen Gefallen schuldet. Das kann doch niemals gut gehen! Tatsächlich hat Aubree gleich von Beginn an alle Hände voll zu tun, um ihre Maskerade aufrechtzuerhalten und nicht von einem Fettnäpfchen ins nächste zu stolpern. Als sie langsam feststellt, dass ihre skurrile Truppe vielleicht doch gar nicht so übel und Fernweh keine merkwürdige Krankheit ist, stößt ein unerwarteter Gast dazu und wirbelt alles durcheinander – Aubrees Gefühlswelt inklusive. Nun muss sie entscheiden, wer sie wirklich sein will. Quelle: Thalia.at

Ihr sucht eher etwas Humorvolles zum Lesen? Etwas, das euch vom Alltag entführt und eine unglaublich witzige Situation nach der nächsten bereithält? Hier habt ihr euer Buch zum Abschalten! Aubree war noch nie irgendwo weit weg, ist das Gegenteil von verantwortungsbewusst und ausgerechnet sie soll nun eine Seniorengruppe durch Europa leiten? Das kann niemals funktionieren, denkt ihr? Na, dann macht euch auf etwas gefasst … Aubree wird euch überraschen (:

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5. Mein bester letzter Sommer von Anne Freytag

Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind … Quelle: Thalia.at

Und den wunderschönen Abschluss wird ein Buch machen, in das ich mich mehrfach schon verliebt habe, auf so viele verschiedene Arten, da es mir einen Gänsehautmoment nach dem nächsten geschenkt hat. Anne Freytag zählt auch zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen und in diesem Roman nimmt sie tatsächlich kein Blatt vor den Mund. Ihr werdet weinen, schreien, aber auch lachen und kreischen. Ihr werdet euch mit Tessa freuen, mit ihr leiden und sie gleichzeitig verfluchen und wenn ihr dann das Buch beendet habt, müsst ihr es gleich noch einmal lesen, weil die Zeit mit Tessa und Oskar einfach so unglaublich kurz war. Dieses Buch ist für jene, die auch im Urlaub nach ein wenig Tiefgründigkeit suchen (:

Soooo … das waren meine 5 Sommerfavoriten, was haltet ihr von den Büchern? Habt ihr vielleicht eines davon schon gelesen, das euch auch so begeistert hat?

Danke fürs Lesen!
Kathi (:

[Books] Ich glaub, ich seh doppelt – gleiche Buchcover

Ihr glaubt uns etwa nicht? In den folgenden Absätzen soll es um zwei verschiedene Beispiele gehen, die euch zeigen werden, dass es tatsächlich oft Zwillingsbuchcover gibt – und das sogar bei größeren Verlägen.

Achtung, dieser Beitrag könnte Formen von Sarkasmus und nicht ernst gemeinter Provokationen beinhalten.

„The Deal – Reine Verhandlungssache“ vs. „Forever in Love – Das Beste bist du“

Beginnen wir einmal mit zwei Büchern, die beide aus dem YA-Genre sind und von ziemlich großen Verlägen stammen. „The Deal“ ist aus dem Piper-Verlag und „Forever in Love“ vom LYX-Verlag. Eigentlich hat das Ganze schon etwas recht Positives. Ihr habt euch auch immer gefragt, wie der Mann von „The Deal“ von vorne aussieht? Tja, jetzt habt ihr eure Antwort. LYX war so freundlich und hat dieses Geheimnis gelüftet – was für ein Glück.

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Aber jetzt einmal ehrlich: Beide Cover sind eindeutig beim gleichen Shooting entstanden. Die Personen tragen die identische Kleidung, das Licht scheint beide Male auf die Haare der Frau und die Pose ist auch die selbe. Einzig und allein der Blickwinkel ist also verändert worden – wir müssen schon sagen, die Kreativität lässt da eher zu wünschen übrig. Dachten die Verläge wirklich, dass es niemand bemerkt? Dass ihr kleiner Schwindel unentdeckt bleibt? Na ja, leider nicht mit uns. Ist euch das ähnliche Buchcover vielleicht auch schon aufgefallen?

It’s called „Originality“ – You should try it sometime

Die Frage ist doch: Wer hat nun wem nachgemacht? So schwer es für uns ist, euch diese traurige Info zu geben: Der Piper-Verlag ist wohl der Übeltäter, da „The Deal“ erst ein Jahr nach „Forever in Love“ erschienen ist. Wenigstens haben die beiden Bücher nicht den gleichen Inhalt – auf jeden Fall mehr oder weniger. Sie spielen zwar beide an einem College und es geht in beiden um Football, aber das waren auch schon die Gemeinsamkeiten. Ob das nun viele oder wenige sind, darf jeder für sich selbst entscheiden …

„Belle et la magie – Hexenherz“ vs. „Biss zum Sieg“ vs. „Kein Prinz für Riley“

Nun haben wir sogar drei Bücher gefunden, die alle mit der selben Person am Cover geschmückt worden sind. Wo bleibt da die Fantasie?! Oder zumindest das Talent, sich zu informieren, ob nicht die gleiche Frau schon auf dem Cover eines anderen Verlages zu finden ist?

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Vor allem bei „Belle et la magie“ und „Biss zum Sieg“ sind die Ähnlichkeiten auf den ersten Blick auffallend. So auffallend, dass wir am Anfang dachten, es handelt sich um die gleichen Bücher … Das war vielleicht nicht ganz so geplant. Was dachten sich die Verläge denn dabei? Nehmen wir das selbe Mädchen und fügen es in einen anderen Hintergrund ein? Wobei anders relativ gesehen werden muss. Immerhin haben beide Bücher Äste und Vögel auf dem Cover. Allerdings behandeln die Büchlein andere Themen, denn während es in „Belle et la magie“ um Hexen geht, handelt „Biss zum Sieg“ von Vampiren. Juhu, wenigstens etwas …

Und an dieser Stelle könne wir einen super Vergleich zur Schule liefern, die für uns dieses Jahr Gott sei Dank gelaufen ist (😍!!!) Also, so ist das doch auch in der Schule beim Abschreiben: Die Größeren sind doch immer besser als die Kleineren und haben schon mehr Erfahrung. Anscheinend ist diese Tatsache auch auf Verläge bei der Gestaltung von Buchcover umzumodeln. Wenn man ganz genau hinschaut, sind bei „Biss zum Sieg“ noch Reste von der Bildbearbeitung zu finden, während bei Carlsen Impress und „Belle et la magie“ etwas mehr Können zu vermuten ist. Unsere Schulssfolgerung war deswegen, dass „Belle et la magie“ vor „Biss zum Sieg“ erschienen sein muss, jedoch ist dem nicht so! Wie auch in der Schule üblich, lassen die Großen die Kleinen arbeiten und Carlsen Impress hat sich „dp digital publishers“ als sein kleines Opfer ausgesucht. Schade, wie ihnen ganz anscheinend die Ideen ausgehen.

Individuality of Expression ist the beginnig and end of all art

Nachdem wir nun über die Zwillinge der kleinen Coverfamilie gesprochen haben, dürfen wir natürlich die jüngere Schwester der zwei nicht vergessen. Die Rede ist von „Kein Prinz für Riley“.

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Also, wie ihr vielleicht schon gesehen habt, hat das kleine Geschwisterchen große Ähnlichkeit mit ihren Brüdern – wenn auch nur auf den zweiten Blick. Mit ihrem Umhang und für die Familie typischen Pose ist nach kurzer Zeit klar, dass sie etwas mit ihnen gemeinsam hat. Zum Glück, hat sie dann rein Charakterlich nichts mit ihren Brüdern zu tun – Statt in einem Wald verbringt sie ihre Zeit lieber mit ihrem Freund, was vielleicht an ihrem veränderten Gesicht liegt…wer weiß. Erfreulicherweise hat sie auch Äußerlich nichts mit ihren Brüdern zu tun, wäre ja auch blöd, wenn man das selbe Gesicht wie die männliche Geschwister hat. Von ihrer Mutter hat sie wohl die Gesichtsform, wobei die Harre ganz eindeutig von ihrem Vater abstammen. Wie ihre Brüder hat sie die exakt selbe Haarfarbe und der gleiche, so familientypische, Scheitel ist auch vererbt worden. – da muss wohl ein dominantes Gen dabei gewesen sein, anders ist das wohl nicht möglich.

It’s okay to copy someone, to be influenced by a great master, so long as you say it

Okay, wir hören ja schon mit den Vergleichen auf😇 Diese Self-Publishing-Autorin war wenigstens einbisschen kreativer als ihre Vorgänger. Sie wusste wahrscheinlich, dass schon eine ähnliche Fassung des Covers existiert und dachte bei sich, wenn sie das Gesicht der Frau austauschen würde, wäre es nicht so auffälig. – doch nicht mit uns! Auch dieser kleine Schwindel flog leider mit den zwei Bücherverrückten Mädels hier auf. Durch die unverkennbare Haltung der Hände, die sich natürlich nicht verändert hat, und den Umhang, der noch immer die selbe Farbe und Gesichtsform hat, war uns schnell klar, dass es sich wohl um das selbe Mädchen handeln muss. Bei der Autorin drücken wir jedoch beide Augen zu, da sie keinen Verlag und somit Coverdesigner zur Vefügung hatte und in diesem Fall darf man sich an einem anderen Cover, nennen wir es, orientieren.

Fazit

Never judge a book by its cover. You never know what the inside looks like until you open it up. It might be the one that changes everything about the way you feel.

Jaja, wenn wir nur unsere Bücher rein vom Inhalt aussuchen würden … leider können auch wir uns nicht von den Coverkäufern dieser Welt ausschließen. Doch seid einmal ehrlich, könnt ihr es? Es ist doch normal, zuerst auf das Äußerliche zu schauen, auch wenn wir gerne so tun, als würden wir es nicht. Doch innen drinnen wissen wir, dass es wahr ist. Deshalb ist es umso wichtiger, ein individuelles Cover auf den Markt zu bringen, einfach um den Leser anzusprechen. Es ist numal wichtig, da das Cover beim Kauf durchaus beeinflusst. Ob es das Innenleben des Buches wiederspiegelt, vielleicht gleich Fragen aufwirft oder möglicherweise schon die Grundstimmung des Werkes zu erkennen ist. Und wenn dann rauskommt, dass es ähnliche, oder fast identische Cover bereits gibt, ist dies klarerweise sehr entäuschend. Das geliebete Büchlein wird plötzlich zu einem „Massenprodukt“, die Gesichichte scheint plötzlich farblos und man versucht das andere Cover schnell zu vergessen, um sich einzureden, dass nur eines existiert.

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Ähnlich war es auch bei „Biss zum Sieg“ bei mir, Lilli. Als ich das Cover zu dem Buch gesehen habe, war ich zuerst sehr verwirrt, weil ich dachte, dass möglicherweise ein Fehler vorliegt und mir mein Kindel einfach ein falsches Cover zeigt. – das kann ja einmal vorkommen, oder? Doch nach längeren Recherche war schnell klar, dass es sich tatsächlich um das „richtige“ Cover handelte. Dadurch wurde das Buch für mich uninteressant, schade eigentlich, vielleicht ist es sogar gut, nur glaube ich nicht, dass ich es jemals erfahren werde…Auch „Belle et la magie“ hat deswegen einen etwas bitteren Beigeschmack für mich persönlich erhalten. Hatte jemand schon eine ähnliche Erfahrung und kann mir sagen, dass ich nicht verrückt bin?

Die erwähnten Bücher:

„The Deal“ von Elle Kennedy
„Forever in Love“ von Cora Carmack
„Belle et la magie“ von Valentina Fast
„Bis(s) zum Sieg“ von Fiona Winter
„Kein Prinz für Riley“ von Anna Katmore

Danke fürs Lesen!
Kathi und Lilli

[Books] Interview mit der lieben Julia Dippel – Autorin der Izara-Reihe

Hallihallo ihr Lieben!

Heute möchte ich euch ganz herzlich einladen, die liebe Julia Dippel – Autorin der „Izara-Reihe“ – etwas näher kennenzulernen. In unserem Interview haben wir sie über ihr Privatleben, das Schreiben ihrer Bücher und den dritten Band ausgequetscht. Wir haben ein sehr angenehmes und lustiges Gespräch mit der aufstrebenden Autorin geführt, weswegen wir euch dieses nun nicht mehr länger vorenthalten wollen.

Das Interview

Wie bist du zum Schreiben gekommen? War es immer schon dein größter Wunsch oder ist die Idee, Geschichten zu erzählen, erst im Laufe der Zeit gekommen?

Ich habe schon immer gerne Geschichten erzählt, war am Tagträumen und habe mir Dinge ausgedacht. Ich habe diese früher nur nie aufgeschrieben und bin dann ja auch eher in die Theater-Ecke – ich bin Ressigeurin – in dieses Geschichten erzählen gekommen und habe ganz viel in Bilder übersetzt. Das Schreiben ist eigentlich ein neues Medium für mich, das ich nach dem Abi angefangen habe, dann aber wieder sein habe lassen. Nun war es dann aber irgendwann so weit und ich habe das Schreiben lieben gelernt, weil man sich komplett frei von Vorgaben und Budgets ausleben kann. 

Lilli und ich diskutieren schon seit geraumer Zeit, wie man nun eigentlich den Titel deiner Romantasy-Reihe ausspricht. Lilli meint, dass man es „Isara“ – also mit einem s – betonen würde, während ich der Meinung bin, dass man „Izara“ spricht, so, wie man es eben auch schreibt. Für unseren Seelenfrieden wäre es toll, wenn wir das gleich zu Anfang klären könnten.

*Lacht* Man spricht es mit einem s aus, also „Isara“. Ich kann aber auch nicht sagen, was es im Original ist, da es aus dem Baskischen kommt und „Stern“ bedeutet. Ich dachte mir, dass das ganz gut passt und habe es genutzt. 

Mit „Izara – Das ewige Feuer“ und Band zwei „Stille Wasser“ hast du nun also schon zwei Romantasy-Geschichten beim Thienemann Verlag veröffentlicht und damit eine immer größer werdende Leserschaft um dich herum aufgebaut. Hat es seit der Veröffentlichung der beiden Bücher irgendwelche grundlegenden Veränderungen in deinem Leben gegeben?

Ja, ich habe sehr viel weniger Zeit. *Lacht* Ich bin ein Workaholic, das heißt, ich habe davor auch schon sehr viel Zeit in meine Theatergruppen investiert und hatte eigentlich nur Nachtsichten zum Schreiben übrig. Wenn man keinen Termindruck hat, funktioniert das auch wunderbar, aber jetzt, wo ich Abgabefristen einzuhalten habe, muss man sich schon ganz anders koodinieren. Zum Anderen halte ich natürlich viele Lesungen, beantworte viel Fanpost und signiere Bücher. Das ist eine Art von Anerkennung, die ich so noch nicht kenne, mit der ich auch schwer umgehen kann, allerdings ist sie wirklich ganz, ganz toll. 

Dann kommen wir einmal zu einer interessanten Frage. Möchtest du deinen Lesern etwas über dich verraten, das sie bis jetzt noch nicht über dich wissen? 

Ich bin ein grundsätzlicher Tier- und Haustierfan, allerdings wohnen ich und mein Freund sehr beengt, weswegen es ganz schwierig ist, da guten Gewissens ein Tier zu halten. Ich würde sehr, sehr gerne einen Hund haben … irgendwann einmal vielleicht, wenn ich mehr Zeit habe.

Ich baue meine Burger, bevor ich sie esse, immer zuerst auseinander und dann wieder zusammen. Ich muss irgendwie wissen, was da drauf ist und schichte und sortiere es auch ganz gerne neu. Eigentlich bin ich kein ordentlicher Mensch, aber das muss ich mir vorher schon immer anschauen.

Ich habe einen ä-Tick. Ich unterrichte Theater und bin Regisseurin, deswegen ist mir Sprecherziehung auch recht wichtig. Es gibt ganz viele Leute, die das ä nicht richtig aussprechen. Es heißt zum Beispiel Mädchen (gesprochen Mädchen) und nicht Mädchen (gesprochen Medchen). Im Österreichischen und Dialekt ist das natürlich anders, aber wenn man es aus dem Hochdeutschen betrachtet, macht es Unterschiede. Es ist etwas Anderes, wenn man von den Häfen oder den Hefen spricht. Das hat mir tatsächlich auch schon mein Theater Lehrer beigebracht und danach habe ich einige Momente gehabt, in denen mir diese speziellen Wörter aufgefallen sind.

Wenn ich mit einem ganz lieben Freund von mir über Lucian rede, spricht er ihn immer Lutschian aus. Nachdem dieser aber auch Korrektur liest und beim Entstehen der Kapitel auch beteiligt ist, rede ich mit ihm wirklich viel über den Lutschian und ich habe echt Angst, dass mir das in irgendeiner Lesung einmal rausrutscht … bisschen unsexy. *Lacht*

Beschäftigen wir uns nun also speziell mit deinen zwei atemberaubenden Büchern. Wie ist es gekommen, dass diese beim Thienemann Verlag erschienen sind und hat es Schwierigkeiten bei der Verlagssuche gegeben?

Ich hatte den ersten Band fertig geschrieben und habe ein paar Leute gefragt, ob sie mir Feedback dazu geben möchten. Ich kannte über ein paar Ecken einige Leute und so ist es gekommen, dass auch eine Lektorin Ari und Lucian verfallen ist. Die und das ganze Verlagsteam fand sie einfach so nett, dass es danach eigentlich gar keine Frage mehr war. Ich muss echt sagen, dass ich da sehr viel Glück hatte und damit sehr zufrieden bin. 

Wann und in welcher Situation kam dir die Idee zu „Izara“ beziehungsweise gibt es hinter der Entstehung der Buchreihe eine Geschichte, die du mit uns teilen möchtest?

Ich habe nach dem Abi angefangen, ein Buch zu schreiben beziehungsweise eine Reihe. Es war total riesig konzipiert und ich habe alles parallel geschrieben, weil ich mal da und dort ein Stückchen toll fand. Deswegen hatte ich unglaublich viel Material, aber nichts ist wirklich fertig lesbar, weil immer etwas dazwischen fehlt. Einige meiner besten Freunde haben davon gewusst und haben mich öfter danach gefragt, ob sie nun endlich etwas lesen könnten. Irgendwann wollte ich dann aber etwas Neues schreiben und da war ich gerade auf einer Theaterfahrt und meine Schüler haben mir dazu geraten, das unbedingt weiterzuverfolgen und so ist Izara entstanden. Es war von Anfang an klar, dass es um unsterbliche Wesen gehen muss und ich wollte nichts, das es schon gibt. 

Wie erging es dir beim Schreiben von „Izara“ beziehungsweise geht es dir immer noch? Ist es verwirrend, einen Plot mit so vielen verschieden handelnden Figuren zu ergründen und hat es lange gedauert, ein Konzept anzufertigen oder hast du einfach begonnen, darauf los zu schreiben.

Ich habe tatsächlich begonnen, darauf los zu schreiben. Das wird, je später es im Buch wird, immer komplizierter und deswegen plotte ich mittlerweile auch, was ich anfangs nicht gemacht habe. Ich habe einige Stationen festgelegt und weiß, worauf es im Endeffekt hinauslaufen soll. Ich brauche eben diese Ankerpunkte, auch wenn ich nichts exakt plane. Die Figuren haben eben wirklich ihr Eigenleben. Wenn sie irgendetwas nicht machen wollen, so nicht handeln würden, geht es so nicht weiter, und dann muss ich das Kapitel nochmals auffalten.

Erzähle uns einmal genauer etwas zu deinen Charakteren, speziell natürlich zu Lucian und Ari. Sind dir die Figuren, also zum Beispiel der anfangs abweisende Lucian, der einem aber unglaublich schnell ans Herz wächst, so gelungen, wie du sie dir vorgestellt hast?

JA. Also sie sind auf jeden Fall so gelungen, wie ich sie mir vorgestellt habe und ich bin auch sehr, sehr glücklich darüber. Ich muss manchmal vorsichtig sein, weil ich gefährdet bin, Dinge aus den Augen zu verlieren. Manchmal ist eine Situation so frustrierend, dass ich die Ari am liebsten Stunden darüber meckern lassen würde und dann habe ich meine zwei Mitleser, die mir sagen, wenn Ari zu negativ wird. Bei Belle ist es auch ganz schlimm, ich habe eine extra Belle-Beauftragte, die dafür da ist, dass dieser nicht zu soft wird und nicht nur der nette Onkel ist, sondern auch andere Seiten zeigt. Wenn er aber da ist, dann schreibt sich die Story für mich viel lockerer, deswegen mag ich ihn auch richtig gerne.

Nun eine Frage, die dein Herz wahrscheinlich etwas höher schlagen lassen wird. Wie war es dann, sein eigenes Buch das erste Mal in einer Buchhandlung stehen zu sehen und die ersten Leserstimmen zu erfahren, einfach zu wissen, dass es da draußen viele Leute gibt, die das eigene Werk lieben oder wie in unserem Fall sogar als absolutes Jahreshighlight heranziehen?

Ja, mein Herz schlägt höher. Die Reihenfolge war bei mir aber tatsächlich anders. Dadurch, dass das Buch bei Loomlight veröffentlich worden ist, ist es ja zuerst nicht in die Buchläden gekommen, sondern als E-Book erschienen. So war Loomlight auch immer konzipiert, zuerst als E-Book und dann als Print on Demand. Deswegen habe ich zuerst die Leserstimmen beobachtet und da war ich wahnsinnig aufgeregt, habe täglich nachgeschaut, ob etwas Neues kam und es war dann natürlich unglaublich und persönlich – ich meine, die Geschichte kommt aus meinem Kopf heraus -, so ein schönes Feedback zu erfahren. Bis das Buch dann in die Läden gekommen ist, hat es etwas gedauert, weil es sich nicht in der Verlagsvorschau von Thienemann-Esslinger befindet und die einzelnen Buchläden mein Buch aktiv bestellen mussten. Das erste Mal, als ich es tatsächlich dort stehen habe sehen, war bei einer Signierstunde und ich war wirklich richtig aufgeregt und überfordert.

Abschließend möchten wir dich noch fragen, ob du uns schon etwas zu dem dritten Band von „Izara“ erzählen kannst? Wann wird dieser voraussichtlich erscheinen und möchtest du uns einige Kleinigkeiten verraten, die auf uns zukommen werden?

Voraussichtlich wird der dritte Teil dieses Jahr im November erscheinen. (Freude unsererseits) Ich habe bis dahin auch noch einiges zu tun und werde mich beeilen, aber dadurch, dass es zuerst wieder als E-Book erscheint, fallen eben diese langen Produktionszeiten weg. Bis Print on Demand dauert es dann leider wieder zwei bis drei Wochen, aber ich hoffe, dass es dann vor Weihnachten schon als Taschenbuch erhältlich ist, deswegen schreibe ich gerade auch sehr schnell (; 

Habt ihr denn das Cover des neuen Teiles schon gesehen? Die Haare von Ari gehen in der Ecke in das neue Cover über. Bei der Suche der Buchvorderseite habe ich tatsächlich etwas gebangt, weil es doch sehr gefährlich war, jemanden auszusuchen, der den Lucian darstellen soll und den allgemeinen Geschmack trifft. Müsste ich mir meinen Lucian selber basteln, würde er wahrscheinlich auch anders aussehen, aber ich finde die Intensität von dem Blick gut.

Was wollt ihr denn über den dritten Band wissen? Etwas über die Charaktere? Also, Ari zieht … ich verrate es jetzt einfach … zieht bei Belle ein. (Dam, dam, dam) Also sie will aus dem Lyceum weg, weil sie das alles nicht gut verkraftet und zieht deswegen bei Belle ein. Also, es ist alles etwas komplizierter, sie sagt nicht einfach „Ja, klar“, aber das Fazit ist, dass sie zu Belle nach Malta zieht. Es geht also raus aus der Schule und die Handlung verschiebt sich ganz woanders hin. Ich war einmal auf der Mittelmeerinsel und fand es dort ganz faszinierend, deswegen Malta. 

Insgesamt sind die Bücher außerdem als Vierteiler geplant. Dann bedanke ich mich recht herzlich für das Interview, es hat sehr viel Spaß gemacht, mit euch zu plaudern.

Fazit

Habt ihr Julias Bücher noch nicht gelesen?! Dann kann ich euch diese wirklich nur ans Herz legen, die Autorin ist super sympathisch und schreibt nicht aus kommerziellen Gründen sondern aus Herzblut. Das liest man auch in ihren unglaublich komplexen und weitreichenden Fantasy-Geschichten, die euch das Herz höher schlagen lassen werden. Lilli und ich sind jedenfalls begeistert! Auch das LoomLight-Team hat uns sehr lieb empfangen, wir hoffen auf mehr Interviews in naher Zukunft!

Unsere Rezi zu Teil 1
Unsere Rezi zu Teil 
Teil 3 erscheint im November!!!

[Lifestyle] 10 Dinge, die dich als Bücherfreak outen

Hallo ihr Lieben!

Seid ihr schon einmal irgendwo dagegen gelaufen, weil ihr mal wieder nicht auf den Rat der Anderen hören wolltet, und im Gehen gelesen habt? Habt ihr schon einmal eine Station im Zug verpasst, weil ihr so vertieft in eure Lektüre gewesen seid? Habt ihr schon einmal Kleidung zu Hause gelassen, um mehr Bücher in den Koffer packen zu können? Dann seid ihr wahrscheinlich nicht krank, ein Röntgen oder einen Ultraschall wird man ziemlich sicher nicht benötigen, denn diese Diagnose können wir auch stellen. Und zwar lautet sie: Bücherfreak.

Wir hatten mal wieder Lust, ein wenig bunte Farbe in euer Leben zu klecksen und euch zum Lachen zu bringen. Deswegen stellen wir euch nun 10 Wege vor, wie ihr euch zielsicher als Bücherfreak identifizieren könnt. 

1. Ihr habt immer ein Buch dabei. IMMER.

Kennt ihr das? Ihr habt nur vor, in die Schule oder zur Arbeit zu gehen, mit dem Zug eine kurze Strecke zurückzulegen oder einkaufen zu gehen. Alles Dinge, bei denen man definitiv keeeein Buch braucht. Aber wer kann sich da schon sicher sein? Man könnte doch noch eine freie Minute zum Lesen finden, in der man in seinem Lieblingsbüchlein ein paar Seiten weiter kommen könnte. Vor allem, wenn es gerade gaaanz spannend ist! Deswegen gehen waschechte Bücherfreaks dann doch lieber auf Nummer sicher und verlassen das Haus nur mit einem guten Buch im Gepäck. Vor allem, weil es einem doch immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann!

2. Man hat immer eine richtig große Tasche dabei. Wo soll man sonst seine Schätze unterbringen?

Aus dem 1. Punkt resultiert dann gleich eine andere, nicht veränderliche Tatsache, die einen Bücherverrückten ausmacht: Oft läuft man mit einer großen Tasche durch die Gegend, manchmal kann diese auch größer oder schwerer sein als man selbst! Das sieht dann nicht nur urkomisch aus, sondern wird nach der Zeit auch wirklich anstrengend, aber hey, was tut man nicht alles für seine Lieblinge?

3. Immer lesen. Egal wo. Egal wann.

Im Gehen lesen? Locker, das hat man ziemlich schnell raus. Bei der Gartenarbeit oder bei der Hausarbeit in einem Buch schmökern? Das könnte schon ein wenig komplizierter werden, aber immerhin hält einen Bücherliebhaber nichts davon ab, sein liebstes Hobby zu betreiben, oder? So entsteht dann auch die folgende Situation: An öffentlichen Plätzen starren alle hyptnotisiert auf ihr Smartphone, nur wenige stechen eindeutig aus der Menge heraus: Die wenigen, die dem Bildschirm das altmodische Buch vorziehen!

4. An Büchern riechen. 

Wenn man den papierenen Duft von Büchern dem von Rosen vorzieht, weiß man genau: Es ist um einen geschehen. Die Bücherliebe ist nicht mehr zu verleugnen. Aber jetzt mal ehrlich: Es gibt ja nichts Schöneres, als ein Buch aus seiner Verpackung zu nehmen und erst einmal den einzigartigen Geruch einzuatmen. Und dann gleich an die vielen schönen Zeilen zu denken, die in einer Aneinanderreihung von Buchstaben, geformt zu Geschichten, in dem Büchlein versteckt sein werden.

5. Bücher vorbestellen. 

Liebt ihr es auch so sehr? Die Vorfreude auf ein gutes Buch, das vielleicht sogar von der Lieblingsautorin/dem Lieblingsautor stammt? Man verfolgt alle Posts auf Instagram, alle Mitteilungen, die im weiten Internet so auf einen einprasseln, und hat den lebensverändernden Moment schon rot im Kalender eingekreist: Den Erscheinungstermin. Und dass man sich dann natürlich auch sofort mit dem guten Stück zurücklehnen kann, bestellt man es natürlich gleich vor, um es so schnell wie möglich in die Finger zu bekommen.

6. Wenn man nicht unvoreingenommen auf Bücher zugehen kann …

Und auch diese Situation ist leider unvermeidbar, wenn man sein halbes Leben mit der Nase in einem Buch steckt oder sich über diese auf sozialen Netzwerken regelmäßig informiert: Beim Stöbern in einer Buchhandlung hat man über die meisten Lektüren schon Meinungen gelesen und gehört, hat Rezensionen im Hinterkopf, obwohl man sich doch selbst eine Meinung über ein gewisses Buch bilden könnte. 

7. Wenn die Sicherheit des Buches wichtiger ist als die eigene …

Bekommt ihr auch Schweißausbrüche, wenn ihr bemerkt, dass andere Leute ihre Bücher zu weit umknicken? Wenn sie einfach nicht auf das Wohlbefinden ihres papierenen Freundes achtgeben und es einfach im Gras liegen lässt oder im schlimmsten Fall: mit Wasser überschüttet. Nicht aber so mit uns Bücherfreaks! Wenn jemand das welterste Bücherhotel in seinem Regal eröffnet, hätten unsere auf jeden Fall 5 Sterne: Alle Bücher haben genug Platz, ein weiches Bettchen und werden lieb umsorgt.

8. Frustshoppen mal anders

Wieder mal einen schlechten Tag gehabt? Stress im Beruf oder doch ein nerviger Anruf. Die Lösung für Entspannung liegt da wahrlich auf der Hand: Shoppen. Doch wir Bücherfreaks bevorzugen dann doch eine spezielle Form dieses Zeitvertreibs: Wir graben uns durch Websites wie „Lovelybooks“, „Goodreads“ oder „Thalia“ und bestellen gleich einmal ein paar Bücher, um die Laune zu heben. Für besonders schlimme Fälle empfiehlt es sich übrigens, direkt gleich die Buchhandlung aufzusuchen!

9. Zitate als Lebensweisheiten verwenden

Gehört ihr auch zu den Post-It-Markierern? Jede gute Stelle im Buch wird vermerkt, damit man sie später noch einmal anschauen oder für einen Beitrag verwenden kann. Ganz hartnäckig sind dann aber diese Zitate, die einem einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen, über die man stundenlang nachdenkt und die einen nachts wachhalten. Mit denen man dann auch andere quält, ihnen die Story hinter den markierten Stellen erzählt und so weiter und so fort. Für mich (Kathi) stammt eines dieser Buchstellen aus „Nicht weg und nicht da“ von Anne Freytag und lautet: „Es lebe der Konjunktiv“. Jedes mal, wenn man mit einem „Hätte ich oder wäre das nicht passiert, …“ anfängt, bekommt es mein Gesprächspartner auch schon aufgedrängt.

10. Nie mehr ohne Bücher!

Bücher zählen für uns zu ständigen Begleitern, die uns motivieren, antreiben und ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wir lieben sie, weil sie uns in andere Welten führen, die manchmal viel spannender, interessanter oder vielseitiger sind als die uns bekannte. Manchmal bedeutet Lesen einfach Entspannung. Manchmal Action. Aber immer steht es mit einem positiven Gefühl in Verbindung und genau deswegen wollen wir alle doch nicht mehr ohne unsere Bücher sein!

Und? Was haltet ihr von unseren 10 Punkten? Erkennt ihr euch in ihnen wieder oder würdet ihr noch etwas hinzufügen?

Danke fürs Lesen!
Lilli und Kathi